Rheinische Post Emmerich-Rees

Hunde toben sich im Freibad aus

Das Embricana hatte alle Hundebesit­zer und ihre Vierbeiner zum dritten Hundeschwi­mmen in den Freibad-Bereich eingeladen.

- VON MONIKA HARTJES

EMMERICH Das Angebot wurde gerne angenommen. Standen gleich zu Beginn derVeranst­altung rund zwei Dutzend Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen vor der Türe, so waren es am frühen Nachmittag mehr als 160, die sich im und um das Schwimmbec­ken und auf der großen Liegewiese tummelten. Im ersten Jahr seien es etwa 100 Hunde gewesen, im zweiten bereits doppelt so viele, sagte Embricana-Mitarbeite­rin Nicole Vincke.

„Das ist ein echt tolles Angebot“, freute sich die Emmericher­in Karin Schültke. Dass ihr Hund Balou Wasser und Apportiere­n mag, das bewies der Labrador-Golden-Retriever-Mix sehr ausdauernd. „Das Schwimmbad ist für ihn der Hit.“Außerdem fand sie es schön, dass die Hunde in der Umzäunung frei herumlaufe­n durften. Da gebe es nicht so viele Möglichkei­ten, sagte die Hundebesit­zerin, die bereits im vergangene­n Jahr beim Hundeschwi­mmen dabei war.

Der Zugang erfolgte über die Liegewiese. Jeder Hundebesit­zer musste den Impfpass des Vierbeiner­s vorlegen und den ausliegend­en Haftungsau­sschluss unterschre­iben. Einen Tag nach dem Hundeschwi­mmen beginnt die Revisionsw­oche, in der unter anderem die Becken entleert und gründlich gereinigt werden. Nur deshalb ist ein Hundeschwi­mmen im Embricana überhaupt möglich. Der Eintritt für dieVierbei­ner betrug einen Euro pro Pfote. Herrchen und Frauchen hatten freien Eintritt. Während die einen Hunde sich ohne lange zu über- legen ins frische Nass stürzten, um ihr Spielzeug herauszuho­len – Labrador Kalle sammelte begeistert alles ein, was im Wasser herumschwa­mm – wählten andere vorsichtig die Treppe oder die Rampe. Mancher Vierbeiner traute sich nur auf dem Arm seines Besitzers ins Wasser, andere schauten lieber erst mal ihren „Kollegen“beim Tollen zu, wieder andere bevorzugte­n die „trockene Variante“des Austobens auf der großenWies­e. Erstaunlic­h war, dass es trotz der vielen Tiere sehr friedlich zuging. „Es ist toll zu sehen, dass es kein Stress unter den Hunden gibt“, sagte Frank te Kempel, der mit Labrador Olli am Wasserbeck­en spielte.

Anne Bleekman kam aus dem niederländ­ischen Ulft. „Ich gehe oft hier im Embricana zum Schwimmen und habe dann vom Hundeschwi­mmen gehört“, erzählte sie. Für Bernersenn­enhündin Belle, viereinhal­b Jahre alt, war das Hundeschwi­mmen eine Premiere. „Sie mag Wasser. Und sie mag es auch, mit anderen herumzutob­en“, so die Niederländ­erin. Australian-Shepherd- und Altdeutsch­er-Schäferhun­d-Mix Ben wurde bereits beim Aussteigen aus dem Auto nervös, als er das Wasser witterte. „Der ist eine echte Wasserratt­e“, sagte Herrchen Jannik Heidrich, der gemeinsam mit Frauchen Lorena Verhey und Bens bester Hundefreun­din Luna zum vergnügten Hundeschwi­mmen kam.

An einem Stand stellte sich die DRK-Rettungshu­ndestaffel Emmerich vor. Ihr gehören acht Menschen mit zehn Hunden an. „Zwei Mal in der Woche wird trainiert, abwechseln­d in der Flächensuc­he, Wasserortu­ng – diese wird in Kooperatio­n mit dem THW durchgefüh­rt – und in der Unterordnu­ng“, erklärte Kim Gallinger, deren Labrador Fox bereits den Wesenseign­ungstest bestanden hat. Ebenso wie der Australian Kelpi Batu. „Unter anderem müssen die Tiere über ein freundlich­es Wesen und Spielfreud­e verfügen und sie müssen sehr gut riechen können“, erklärte die Besitzerin Sonja Goertz. FürVerpfle­gung war in Form eines Getränke- und Grillstand­es für die Zweibeiner gesorgt, für die Hunde gab es Leckerchen und Hundefutte­r. Auch eine neue Leine oder ein neues Halsband konnten die Besitzer erwerben.

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Ganz abgehärtet­e Hundehalte­r gingen auch mit ins Wasser.

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