SV Vrasselt lässt sehr viele Chancen aus
Fußball: Der Bezirksligist zieht im Heimspiel gegen den Tabellendritten TSV Wachtendonk-Wankum mit 2:4 den Kürzeren. In der Schlussphase sieht Defensivmann Lennard Derksen noch die Rote Karte.
VRASSELT Die Chancenverwertung des SV Vrasselt gibt Anlass zur Sorge. Wäre nur ein Bruchteil der Möglichkeiten im Bezirksliga-Spiel gegen den TSV Wachtendonk-Wankum erfolgreich genutzt worden, hätten die Vrasselter es locker verschmerzen können, dass sie daheim vier Gegentore schlucken mussten. So aber setzte es eine klare 2:4-Niederlage, die in einer leicht hektischen Schlussphase noch negativ durch eine Rote Karte für Lennard Derksen getoppt wurde.
„Wir verteidigen bei Standards nicht im Raum, von daher hat
da einer gepennt“
Sascha Brouwer
Trainer des SV Vrasselt
„Das ist schon sehr traurig, dass wir ohne Punkte geblieben sind, denn es war sicher eines unserer besten Spiele in dieser Saison“, meinte SVV-Coach Sascha Brouwer. „Gerade in der zweiten Hälfte haben wir extrem viele Chancen liegen gelassen.“Zunächst ging es aber mal richtig schlecht für die Gastgeber los, als Wa.-Wa. in der zweiten Minute durch einen Kopfball von Marc Jansen nach einer Ecke zur Führung traf. „Wir verteidigen bei Standards nicht im Raum, von daher hat da einer gepennt“, bemängelte Brouwer, der dann aber sah, dass seine Elf trotz frühen Rückstands sich schnell berappelte. Marco Buscher hatte in der 16. und gleich zweimal in der 21. Minute den Ausgleich auf dem Fuß. Bei seinem letzten Abschluss stand ihm der Pfosten im Weg. Nils Rütjes vergab aus aussichtsreicher Position in Minute 26.
So war der Ausgleich in der 33. Minute im Prinzip überfällig. Ein Freistoß vom Strafraumeck schlug Murat Dogu Richtung zweiter Pfosten. Niklas Weyenberg nickte die Kugel dann ein. Nach der Pause hätte dann Marc Warthuysen recht schnell für eine Vorentscheidung zu Gunsten der Hausherren sorgen können. In der 52. Minute wurde der Offensivakteur geschickt und hatte freie Schussbahn, zog aber zu zentral ab, so dass der Gäste-Torhüter klären konnte. Praktisch eine Blaupause dieses Angriffs gab’s zwei Minuten später. Dieses Mal griff der Torwart nicht entscheidend ein, sondern der Ball landete am Pfosten.
Die erste Welle nach der Pause hatten die Gäste schadlos überstanden, so dass sie ihrerseits den Vorwärtsgang einschalteten. Michael Funken erhöhte somit auf 2:1 für seine Farben, da Lukas Janßen und Eric Schulz ihn nicht effektiv stellen konnten (68.). Eher kurios war eine Szene auf der anderen Seite, als ein Schuss von Dogu aus sieben Metern auf dem Tornetz landete. Fabian Berntsen und Rütjes hatten zuvor einen sehenswerten Doppelpass gespielt.
Praktisch entschieden war die Partie, als Funken drei Minuten vor dem Ende zum 3:1 für Wa.-Wa. traf, erneut wurde er von gleich zwei Vrasseltern nicht richtig gestellt. Allerdings reklamierte der SVV eine Abseitsstellung.
Dies war aber nur der Auftakt zu einer richtig hitzigen Schlussphase. Denn direkt mit dem ersten Angriff nach Wiederbeginn verkürzte Luis Landers mit einem Kopfball (88.). Die Vrasselter warfen alles nach vorne. Die Gäste vergaben zunächst auch mal einen absoluten Hochkaräter (90.), sorgten dann aber durch Funken für die Entscheidung. Allerdings stand der dreifache Torschütze vor dem Treffer deutlich im Ab- seits. „Das hat auch jeder gesehen, nur leider der Schiri nicht“, meinte Brouwer, der die Niederlage aber auch nicht an dieser Szene festmachen wollte. Nichtsdestotrotz ließ sich eben wegen des nicht erkannten Abseits Derksen zu einer Beleidigung gegenüber dem Schiedsrichter hinreißen. Dafür gab es die Rote Karte.
SV Vrasselt: Konst - Taskiran (79. Landers), Janßen (73. Tekaat), Weyenberg, Schulz, Berntsen, Rütjes, Derksen, Dogu (84. Wirtz), Buscher, Warthuysen.