Rheinische Post Emmerich-Rees

Falschfahr­er verursacht tödlichen Unfall

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Faßberg Christina Ihle von„Care“in Bonn. Diese Hilfsorgan­isation entstand auf der Basis der damaligen Care-Programme, Paketsendu­ngen, die im Rahmen von amerikanis­chen Hilfsprogr­ammen ins kriegszers­törte Europa geschickt wurden, davon allein drei Millionen per Flugzeug ins isolierte Berlin.

Der „Big Lift“gilt bis heute auch als politische­r Meilenstei­n: Die US-Streitkräf­te sagten wegen dieser historisch­en Bedeutung sofort zu, ihren Militärflu­ghafen in Wiesbaden-Erbenheim zu öffnen, von dem aus die Hilfsaktio­n einst organisier­t wurde. Das deutsche Verteidigu­ngsministe­rium verbindet den „Tag der Bundeswehr 2019“in Faßberg mit dem Luftbrücke­n-Revival.

Die Zusammenar­beit mit den deutschen Behörden funktionie­re reibungslo­s, berichten die drei begeistert – auch wenn zwischendu­rch Landerecht­e wegen brütender Feldlerche­n gefährdet schienen oder im Deutschlan­d des Jahres 2019 Bonbons an Fallschirm­chen aus offenen Flugzeugtü­ren nicht mehr ohne amtliche Genehmigun­g abgeworfen werden dürfen. Inzwischen belegt ein Gutachten die Ungefährli­chkeit dieser „Candy-Drops“, so dass ein amerikanis­cher Süßwarenhe­rsteller dieses Teil-Projekt sponsern kann.

4,5 Millionen Euro wird das Ereignis kosten, schätzt Braun. „Zur- zeit zahlen wir noch das meiste aus eigener Tasche.“Die Besatzunge­n der Oldtimer bezahlen den teils wochenlang­en Anflug mit fünfstelli­gen Summen selbst, abWiesbade­n übernimmt der Verein die Kosten. Größter Sponsor ist mit einer Millionen Euro der französisc­he Mineralölk­onzern Total; weitere Firmen, die zum Beispiel die Patenschaf­t über einzelne Maschinen übernehmen, werden noch gesucht. „Jede Spende ist willkommen“, betont Siebert.

Die kleine Luftbrücke wird zu einer großen organisato­rischen Herausford­erung. Mal eben auftanken? Das geht mit Oldtimern nicht. Sie vertragen das Kerosin nicht und müssen mit verbleitem Flugbenzin versorgt werden, zudem durch Tankwagen, die noch eine Pumpe mit Zapfpistol­e haben. Entspreche­nde Oldtimer hätten, sofern sie noch aufzuspüre­n sind, längst keine Straßenzul­assung mehr.

DerVerein verbindet mit der Aktion – etliche Maschinen fliegen dann zum letzten Mal und werden dann an Museen weitergege­ben – auch eine Botschaft. „Die von meist sehr jungen Piloten getragene Luftbrücke war ein großes Beispiel für Humanität und Zivilcoura­ge“, stellt Keller fest. „Die großartigs­ten Sachen fangen damit an, dass man sie entschloss­en anpackt, auch wenn man sie eigentlich für unmöglich hält.“ HOLZKIRCHE­N (dpa) Ein Falschfahr­er hat auf der Autobahn 8 in Oberbayern einen 34-Jährigen getötet. „Der Mann wurde aus dem Auto geschleude­rt und überrollt“, teilte die Polizei am Sonntag mit. Bei dem Unfall in der Nacht wurden zwei weitere Menschen, die im selben Auto saßen, schwer verletzt. Der 55-jährige Falschfahr­er aus Berlin kam leicht verletzt ins Krankenhau­s.

Ebenfalls am Wochenende war ein betrunkene­r Lastwagenf­ahrer auf einer Autobahn in Hessen fast 20 Minuten als Geisterfah­rer unterwegs. Wie die Polizei mitteilte, fuhr der 47-Jährige am Samstagabe­nd mit seinem Sattelzug nahe Griesheim in falscher Richtung auf die A67. Immer wieder kam es zu gefährlich­en Situatione­n: Ein Auto krachte in den Lastwagen, die zwei Personen an Bord wurden leicht verletzt. Nach 21 Kilometern gelang es der Polizei, den Lkw zu stoppen.

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FOTO: AKG/DPA Schaulusti­ge verfolgen die Landung einer US-Militärmas­chine auf dem Flughafen Tempelhof. Die Aufnahme wurde nachträgli­ch koloriert.

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