Das nächste Derby für den SV Haldern
Fußball: Nach der Partie gegen Nachbar SV Rees tritt die Mannschaft nun bei Westfalia Anholt an. Fortuna Millingen will gegen den SV Bislich den nächsten Dreier einfahren. Der SV Rees stellt sich beim Neuling VfR Mehrhoog vor.
NIEDERRHEIN Ein richtiges Debakel erlebte der SV Rees bei der 0:5-Niederlage gegen den SV Haldern. Dementsprechend sind die Grün-Weißen im Krisengipfel beim Aufsteiger VfR Mehrhoog auf Wiedergutmachung aus. „So wie wir uns im Derby präsentiert haben, darf man sich in keinem Spiel präsentieren. Es fehlte an Einsatzfreunde, Laufbereitschaft und Zweikampfverhalten. Wenn wir uns weiterhin so zeigen, gewinnen wir kein Spiel mehr“, fordert SVR-Trainer Maik Nieuwenhuis am Sonntag ein komplett anderes Gesicht seiner Mannschaft.
Einen Leckerbissen erwartet der Coach gegen den Aufsteiger allerdings nicht: „Letztendlich geht es nicht ums schön spielen. Mehrhoog ist ein Aufsteiger, der alles reinwerfen und defensiv kompakt stehen wird, um über Konter zu Chancen zu kommen. Wir wollen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken. Dafür muss aber jeder, der auf dem Platz steht, auch alles tun.“
Personell hat sich die Lage gegenüber dem Lokalduell etwas entspannt. Ein Fragezeichen steht nur hinter den Einsätzen von Meriton Arifi, Tim Kliemann und Robert-John Lufrano. Ebenfalls wieder mit dabei ist Daniel Ingelaat, der im Spiel gegen den SV Haldern sein Comeback gefeiert hat. „Daniel hat gegen den SV Haldern gut durchhalten können und wird auch am Sonntag wieder spielen. Er hat als einer der ganz wenigen Spieler versucht, im Derby dagegen zu halten. Das sollte den anderen zu denken geben“, erklärt Nieuwenhuis.
Erneut ein Derby steht für den SV Haldern an. Nach dem deutlichen Sieg beim SV Rees muss die Elf von Trainer Christian Böing zum Tabellenvierten Westfalia Anholt. Mit einem Sieg könnte das Team an den Schwarz-Weißen vorbeiziehen.„Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams sind individuell sehr gut besetzt“, meint der Halderner Trainer Christian Böing. In dieselbe Kerbe schlägt Anholts Trainer Thomas Driever: „Es wird ein sehr enges Match. Beide Mannschaften kommen mit Euphorie aus den letzten beiden Partien und haben schon gezeigt, dass sie zu den besten Teams der Liga gehören. Allerdings fehlt beiden auch etwas die Konstanz.“
Vor allem im Offensivbereich sind die Kontrahenten exzellent besetzt, daher haben auch beide Trainer Respekt vor den jeweiligen Angriffsreihen. „Ich denke nicht, dass es ein 0:0 geben wird. Anholt hat mit Ali El-Abbas, Philipp Bortels und Jesse Pastoors sehr gute Stürmer, die immer für ein Tor gut sind. Es wird wichtig sein, dass wir die Offensive unter Kontrolle bekommen und die Räume gut schließen“, erklärt Böing. Und auch Driever warnt vor dem Angriff des SV Haldern: „Sie sind in der Offensive super aufgestellt. Allein Matthias Bauhaus hat in den letzten drei Spielen acht Tore erzielt. Das wird ein hartes Stück Arbeit.“
Allerdings müssen beide Mannschaften auch auf einige Leistungsträger verzichten. Während Driever die Ausfälle von Jesse Pastoors, Matthias Teronde, Marco Läsker, Filipe Oliveira Leite und Thomas Borchardt verkraften muss, kann Böing nicht auf Linus Meier, Lukas Meurs, Markus van den Boom, Stefan Hebing und Felix Unger zurückgreifen.
Mit einem unbequemem Gast bekommt es der Tabellenzweite Fortuna Millingen zu tun. Die Mannschaft von Trainer Rolf Sent trifft am Sonn- tag auf den SV Bislich an, der für eine eher rustikale Gangart bekannt ist. „Bislich ist eine Mannschaft, die über das Kollektiv und über Zweikämpfe kommt. Sie haben nicht so die spielstarken Leute im Team. Daher erwarten wir eine zweikampfstarke Truppe“, meint Sent.
Die Millinger konnten sich den zweiten Platz zurückholen. Dieser soll gegen den SV Bislich verteidigt werden. „Wir müssen sehen, dass wir unser Spiel abrufen und das Match auf unsere Weise bestimmen.Wir haben auch personell wieder Entastung bekommen, sodass es nur das Ziel sein kann, das Spiel zu gewinnen und unsere Heimbilanz ausbauen“, hofft Sent auf einen weiteren Dreier seiner Mann- schaft. Wieder mit an Bord sind Peter Lörcks, Oliver Hesseling und Rene Hollands. Dafür fehlen Christoph Haves (Gelb-Rot-Sperre), Alexander Siepen (Nasen-OP) und Tom Drews (Leistenprobleme).
Ebenfalls wieder im Kader steht Schlussmann Leon Gerling, der die ersten fünf Saisonspiele bestritten hat. „Leon hat unter der Woche Spielpraxis in der Jugend gesammelt, da er ja eigentlich noch A-Junior ist. Am Sonntag wird aber weiterhin Robert Baumann im Tor stehen, der seine Sache ebenfalls sehr gut gemacht hat. Danach müssen wir eine Lösung finden, die für beide gut ist“, erklärt der Millinger Trainer seine Planspiele auf der Torwartposition.