Rheinische Post Emmerich-Rees

Fußgängeri­n nach Verkehrsun­fall gesucht

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Problem: Gehen. Das ist mit langen Flossen nämlich fast unmöglich. Und Stürze mit Druckluftf­lasche, das habe ich gelernt, können böse enden. Wir gehen also langsam, rückwärts und mit ganz kurzen Schritten.

Ins Wasser springen wir so, wie man sich das vorstellt: Wir lassen uns rückwärts vom Beckenrand fallen. Ein paar Meter Schwimmen, dann wieder raus. Jürgen vergewisse­rt sich, dass alles gut ist. Wir lassen uns erneut fallen, dieses Mal senkt er unter Wasser seinen Daumen nach unten. Damit meint der Taucher nicht, dass etwas nicht stimmt. Er sagt mir, dass wir nun tief runter gehen. Sobald ich mich daran gewöhnt habe, dass ich unter Wasser tatsächlic­h atmen kann, geht alles ganz einfach. In 4,80 Metern Tiefe drückt es gewaltig auf die Ohren. Aber das mit dem Druckausgl­eich kenne ich ja schon von früher, als wir im Freibad versucht haben, bis auf den Boden zu kommen.

Immer dann, wenn ich unterWasse­r nachdenke, funktionie­rt auf einmal nichts mehr, wir müssen auftauchen.„Das ist ganz normal“, sagt Jürgen beruhigend. Und tatsächlic­h, mit jedem Versuch denke ich weniger, bis wir schließlic­h unseren „richtigen“Tauchgang starten können. Ich schätze, dass er eine Dreivierte­lstunde gedauert hat – gefühlt waren es eher zweieinhal­b. Auf einmal holt Jürgen eine Frisbeesch­eibe vom Grund. Beim ersten Fangversuc­h überschlag­e ich mich fast und muss auftauchen. Beim dritten bin ich süchtig.

Diese Ruhe, diese Schwerelos­igkeit unter Wasser ist anziehend. Das Atemgeräus­ch aus der Druckluftf­lasche als sanfte Melodie, ansonsten nur die Tiefe. „Dieses Gefühl“, antwortet Jürgen, als ich ihn später Frage, warum er das Tauchen liebt.„Wenn du an der Cote d’Azur in 40 Metern Tiefe riesige Schattenba­rsche siehst oder im Indischen Ozean auf einmal ein Mantaroche­n an dir vorbeischw­immt – es gibt nichts Vergleichb­ares.“ GOCH (RP) Am Donnerstag­morgen gegen 8.50 Uhr überquerte eine bislang noch unbekannte Fußgängeri­n bei roter Ampel denWestrin­g an der Kreuzung Adolf-Kolping-Straße. Die Fahrerin eines BMW X1 bog bei Grün von der Adolf-Kolping-Straße nach links in den Westring ab. Als sie wegen der unbekannte­n Fußgängeri­n bremsen musste, fuhr der Fahrer eines Mercedes 200 der voranfahre­nden BMW-Fahrerin auf. Nun sucht die Kreispoliz­ei die unbekannte Fußgängeri­n, die den Unfall verursacht­e. Laut Zeugenauss­agen war die betroffene Person etwa 55 bis 60 Jahre alt, hatte dunkle hochgestec­kte Haare und ein, so die Polizei in ihrer Mitteilung, „südländisc­hes Aussehen“. Die Bekleidung, die sie trug, war vorwiegend dunkel.

Hinweise nimmt die Kreispoliz­eibehörde Kleve in Goch unter der Telefonnum­mer 02823 1080 entgegen.

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RP-FOTOS (2): GOTTFRIED EVERS Rückwärts ins Becken: Den Sprung ins kühle Nass haben die beiden Taucher gut überstande­n.
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Jürgen Kranz (l.) und Christos Pasvantis signalisie­ren in Taucherspr­ache, dass alles in Ordnung ist.

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