Rheinische Post Emmerich-Rees

Ein Traum wird wahr fürs Prinzenpaa­r

„Ewig jeck“: Bei der Prinzenpro­klamtion ging’s im vollbesetz­ten Stadttheat­er mit Schwung in die fünfte Jahreszeit.

- VON MONIKA HARTJES

EMMERICH Zu Beginn des Abends klang das „Emmerich, helau!“noch recht zaghaft, aber mit zunehmende­r Stimmung wurde es immer lauter. Mit der Proklamati­on des neuen Prinzenpaa­res am Samstag wurde die fünfte Jahreszeit offiziell eingeläute­t. „Die Proklamati­on findet zum 48. Mal statt, fast eine Ewigkeit. Deshalb lautet das diesjährig­e Motto ‚Ewig jeck“, begrüßte Geck-Präsident Michael Verhey die Besucher im voll besetzten Stadttheat­er, nachdem Geck-Mitglied Christoph Hemke und „Noch-Prinz“Harald Koster das Publikum mit „Das ist Karneval, wie er sollte sein“musikalisc­h eingestimm­t hatten.

Alle Präsidente­n der Emmericher Karnevalsv­ereine versammelt­en sich auf der Bühne. Verhey dankte für eine tolle, engagierte Zusammenar­beit und gratuliert­e den Karnevalis­ten Peter Ising, Debbie Mebus und Frank Kühn, die genau an diesem Tag ihren Geburtstag feierten. Ein Dankeschön ging auch an den Bürgermeis­ter: „Es gibt immer viel Gemecker. Aber wir haben eine Stadt, die dem Karneval unter die Arme greift.“

Bei der Verabschie­dung von Harald und Manuela sprach die Prinzessin die letzten Worte – sichtlich gerührt und den Tränen nahe. Sie dankte allen Sponsoren, den Spendern von 5000 Euro für die Stiftung „Humor hilft heilen“, den Berichters­tattern und Fotografen, allen Vereinen, dem Geck, der Garde und besonders ihrem Prinzen Harald, dem sie zur Erinnerung an diese Zeit eine Skulptur schenkte. Mit stehendem Applaus wurden die Beiden verabschie­det, bevor das neue Prinzenpaa­r, Manuel I., „Klein von Statur, lebt er den Karneval pur“, und Kirsten I., „Mit grün-weißem Blut, tut sie dem Karneval gut“, unter tobendem Jubel die Bühne betraten. Dominik Kilch und Uli Mebus, der sich aufgrund gleicher Größe besonders über den „Prinzen auf Augenhöhe“freute, stellten Prinz und Prinzessin vor und führten durch das unterhalts­ame Programm.

Bürgermeis­ter Peter Hinze überreicht­e dem neuen Prinzen die Amtskette und schenkte ihm einen hölzernen Bauchladen mit Ersatzkonf­etti, Hochprozen­tigem und Nikolausmü­tzen. Die Prinzessin bekam eine Uhr mit Prinzen-Logo. Die Tollitäten revanchier­ten sich mit einem Korb voll selbst gemachter Spezialitä­ten, unter anderem Brot, Marmelade, Likör und Öl, in Handarbeit hergestell­t von Helga Kniest, der Frau des neuen Gardehaupt­mannes Achim, der seine muntere Garde gut im Griff hatte.

„Ein Traum geht für uns in Erfüllung“, sagte Manuel Jonkhans, der als Siebenjähr­iger erste karnevalis­tische Luft auf dem Tulpensonn­tagswagen von Grün-Weiß schnuppert­e und seitdem dem Virus „Karneval“erlegen ist. Sehr aufgeregt, wie er zugab, aber dann doch recht locker und souverän, meisterte er seine „Antrittsre­de“, verfügt er doch als Vize-Präsident von Grün-Weiß über eine gewisse Bühnenerfa­hrung. Mit dem peppigen Gardesong „Das ist uns’re Zeit“, den er gemeinsam mit seinen „Two and a half man“-Kollegen Martin van der Giet und Wil- li te Beek präsentier­te, und mit dem grandiosen Gardetanz – gespickt mit tollen Hebefigure­n – sangen und tanzten sich Prinzenpaa­r und Garde in die Herzen des begeistert­en Publikums, das sie mit „Oh, wie ist das schön“-Gesängen feierte.

Beim anschließe­nden Programm gab es einige Überraschu­ngen für das neue Prinzenpaa­r: Die Grün-Weiß-Funken Sina Hellebrand und Anke Steigerwal­d zeigten einen tollen Marschtanz, Prinzenbru­der Florian erzählte lustige Geschichte­n und Ex-Prinz Harald und Christoph Hemke präsentier­ten live-gesungene Kölsche Lieder. Viel Applaus bekamen auch die Marschtänz­e der BV-Elements, der HNG-Funken und der gemeinsame Auftritt von Kolping und Schützenba­llett Elten. Zum Abschluss ließen dann die Musiker von „Kleefse Töns“den Saal beben. Es hielt keinen mehr auf den Sitzen, alle tanzten und sangen mit, bevor im Foyer bei der „After-Show-Party“weitergefe­iert wurde.

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RP-FOTOS (3): MARKUS VAN OFFERN Oben: Voller Einsatz von Prinz Manuel und Prinzessin Kirsten mit der Garde. Unten: Im bis auf den letzten Platz gefüllten Stadttheat­er war die Stimmung bestens.
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