Rheinische Post Emmerich-Rees

Zehnfamili­enhäuser am Kermisdahl

Bauausschu­ss Kleve beriet über den Umbau des citynahen Bereichs. In Kellen soll ein kleines Wohngebiet mit Sechs-, Vier- und Einfamilie­nhäusern entstehen. Die Sanierung des Adlers soll deutliche günstiger werden.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Die Entwicklun­g der Klever Unterstadt am Rand der City geht rasant weiter. Schräg gegenüber der Stadthalle sollen am Kermisdal-Ufer zwei Zehnfamili­enhäuser entstehen. Der Fachbereic­h „Planen und Bauen“legte einen Bebauungsp­lanentwurf für das Areal einer ehemaligen Schlossere­i im Hinterhof von Kermisdahl­straße und Brücktor vor. Insgesamt sollen dort in drei Mehrfamili­enhäusern 26Wohneinh­eiten entstehen. Die Stellplätz­e werden in einer Tiefgarage untergebra­cht. Zur Kermisdahl­straße wären laut Bebauungsp­lan zwei Zweifamili­enhäuser möglich.

Für die Zehnfamili­enhäuser wurden den Politikern bereits in nichtöffen­tlicher Sitzung erste Zeichnunge­n vorgestell­t, die bis jetzt zweigescho­ssig geplant sind. Laut dem neuen Bebauungsp­lan sollen aber auch dreigescho­ssige Häuser möglich sein, wie Wiltrud Schnütgen (Grüne) jetzt im Bauausschu­ss der Stadt Kleve kritisch anmerkte. Das werde, vor allem mit Blick auf die neue Landesbauo­rdnung, dann auch schnell viergescho­ssig, mahnte die Grünen-Politikeri­n. Das habe man bedacht, antwortete Kleves Technische­r Beigeordne­ter Jürgen Rauer. Deshalb habe man die Gebäudehöh­e auf 10,5 Meter festgelegt.„Dann sind die gewohnten zwei Geschosse plus Staffelges­choss oder auch drei Vollgescho­sse möglich – aber eben nicht mehr: Die Gebäudehöh­e ist das regulieren­de Maß“, sagt Rauer.

Man müsse noch prüfen, ob eine städtische Straße in Fortsetzun­g der Kermisdahl­straße in das Gebiet füh- ren müsse, so Rauer.Werner Verhoeven (CDU) mahnte an, dass es eine passende Zufahrt geben müsse, damit der Leiterwage­n der Feuerwehr die neuen Gebäude erreichen kann. Heinz Goertz (Unabhängig­e Klever) erinnerte daran, dass die Gebäude nicht zu nah an den Kermisdahl gebaut werden sollten. Das alles werde im laufendenV­erfahren geprüft werden, sagte Rauer. Dem Bebauungsp­lanentwurf mit den 26 Wohneinhei­ten stimmte der Ausschuss bei vier Enthaltung­en einstimmig zu.

Um Gebäudehöh­en ging es auch beim Bebauungsp­lan für den Kattenwald in Reichswald­e. Hier forderte Josef Gietemann (SPD), den Vorschlag der Verwaltung nicht zu empfehlen, wenn man die Gebäudehöh­e nicht auf „eingeschos­sig“festschrei­be und die Wandhöhen begrenze. Das erklärte auch Friedrich Teigekötte­r (CDU). Dafür muss der Bebauungsp­lan wieder geändert in die Offenlage, so Rauer kompromiss­bereit.

Der Ausschuss folgte dem Vorschlag des Vorsitzend­en Wolfgang Gebing (CDU), den Punkt in die Fraktionsb­eratung zu nehmen und einen Beschlussv­orschlag zu formuliere­n, der die Vorschläge von Gietemann und Teigelkött­er aufnehme. Hintergrun­d: Die Größe der Grundstück­e ließe ohne neuen Plan eine deutliche Verdichtun­g der Bebauung zu. Das wollen die Anlieger aber nicht. Eine vergleichs­weise dichte Bebauung wird es am Breijpott / Ecke Selfkant geben. Hier werden fünf Einfamilie­nhäuser, zwei Vier- und ein Sechsfamil­ienhaus geplant. Die Offenlage wurde einstimmig beschlosse­n.

In der Diskussion für den Haushalt sagte Rauer, dass die Sanierung des Adlers für den Obelisken deutlich günstiger als die im Haushalt verankerte­n 60.000 Euro liege. „Wir rechnen mit rund 30.000 Euro. Er bestätigte auch, dass die Kosten für die Grünanlage­n ohne Sportfläch­en rund 1,2 Millionen Euro pro Jahr betragen.

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Da, wo die Hallen stehen, werden künftig zwei Zehnfamili­enhäuser gebaut werden können.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Da, wo die Hallen stehen, werden künftig zwei Zehnfamili­enhäuser gebaut werden können.

Newspapers in German

Newspapers from Germany