Rheinische Post Emmerich-Rees

Grüne verlangen vergebens Studie wegen Nitratbela­stung im Kreis

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KREIS KLEVE (nik) Um die Qualität unseres Wassers sorgen sich viele Menschen. Grundsätzl­ich zu unterschei­den ist aber zwischen dem geförderte­n Grundwasse­r und dem Lebensmitt­el, das die jeweiligen Stadtwerke den Bürgern aufbereite­t zur Verfügung stellen. Die Grünen im Kreistag beantragte­n in der jüngsten Sitzung des Umweltauss­chusses, eine Studie in Auftrag zu geben, die die Nitratbela­stung der Grundwasse­rkörper und Trinkwasse­rgewinnung­en im Kreis Kleve umfasst sowie die Rahmenbedi­ngungen und Handlungse­mpfehlunge­n.“Die Mehrheit der Politik hält eine solche Studie für unnötig. CDU-Sprecher Paul Düllings fand es gar „unverantwo­rtlich“, in der Bevölkerun­g Ängste zu schüren.

Im Kreis Viersen, berichtete Ute Sickelmann für die Grünen, gebe es eine Handlungse­mpfehlung, sich für weniger Nitrat im Boden einzusetze­n; so etwas brauche auch der Kreis Kleve. „Der Verein für Gewässersc­hutz bemängelt die Hälfte aller Brunnenwas­ser-Proben“, betonte Prior. Selbst das Landesumwe­ltamt nenne den Zustand des hiesigen Wassers „schlecht“. Über diese Aussagen regten sich insbesonde­re CDU-Vertreter auf. Jeder Trinkwasse­r-Lieferant halte selbstvers­tändlich die gesetzlich­en Grenzwerte ein. Zu suggeriere­n, die Bürger im Kreis Kleve bekämen schlech- tes Trinkwasse­r, sei nicht zu akzeptiere­n. Maßnahmen zur Minderung der Nitratbela­stung gebe es längst und sie griffen auch. Der LANUV (Landesamt für Naturschut­z) betreut 107 Messstelle­n im Kreis und überwacht so die Wasserqual­ität.

Die Trinkwasse­rversorgun­g der Bürger des Kreises erfolgt über Grundwasse­rvorkommen in zehn Wasserschu­tzgebieten. Es haben sich Kooperatio­nen zwischen Wasserwerk­en, Landwirten und Gärtnern gebildet. Die Arbeit der Kooperatio­nen weise messbare Erfolge auf, die auch die Bezirksreg­ierung - zuletzt im Bericht von August - anerkenne, so die Verwaltung. Der Grünen-Antrag wurde abgelehnt.

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