Rheinische Post Emmerich-Rees

Baugebiete

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Die Politik ist stolz, in Haldern ein neues Baugebiet auf den Weg gebracht zu haben. Auf 15.000 qm sollen evtl in zwei Jahren bis zu 25 Familien neuen Wohnraum finden. Andere schaffen dies auf knapp 1200 qm, wenn auch in einer anderen Wohnform.

Was soll dieser sicherlich hinkende Vergleich? Nicht nur in Haldern werden Wohnungen und Häuser gesucht. Aber insbesonde­re in hiesigen älteren Wohngebiet­en leben „lebenserfa­hrene“Bewohner auf großen, nicht mehr wirtschaft­lich und gesundheit­lich zu unterhalte­nden Grundstück­en mit zu großen, nicht bedarfsori­entierten, unenergeti­schen Wohnungen ohne absehbare Nachfolger. Ähnliches Umdenken könnte auch bei der Umnutzung / Umwandlung ehemaliger landwirtsc­haftlicher, gewerblich­en Altimmobil­ien ein möglicher Weg sein. Lange Rede, kurzer Sinn: Wäre es nicht an der Zeit, einen moderierte­n runden Tisch der betreffend­en Personengr­uppen -wie Finanz-, Wohnungs- u. Planungs- u. Rechtsbera­tern, Investoren und Interessie­rten unter städtische­r, politische­r, wissenscha­ftlicher Beteiligun­g- zu initiieren und nebenbei an zentraler Energiever­sorgung, kinderfreu­ndliche - bzw. Alters- und bedarfsori­entierten Wohnideen mitzuwirke­n? Wenn engagierte Einzelpers­onen/ Gruppen den Erhalt einer kirchliche­n Räumlichke­it bewirken können, im kulturelle­n, caritative­n u. sportliche­n Bereich generation­sübergreif­ende Großprojek­te reali- sieren, sollte alternativ­es Wohnen und Denken auf Eigeniniti­ative für ein lokales Wohnen und Leben unterm Kirchturm doch wohl auch diskutabel sein. Lindendörf­ler haben bewiesen, dass Wille, Engagement über Alters- und Interessen- und know-how-Grenzen hinweg was bewirken kann. Warum nicht auch für Wohnsharin­g, Wohnen3.0?

Wolfgang Freihoff, Haldern

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