Rheinische Post Emmerich-Rees

Manches darf nicht weg

- VON JULIA LÖRCKS

lastung nicht wahrschein­lich. „Wir wollen zum Schutz der Mitarbeite­r aber auf Nummer sicher gehen und warten die ausführlic­he Begutachtu­ng am kommenden Montag ab. Bis dahin bleibt die Feuerwache komplett gesperrt“, sagt Willibrord Haas, Kämmerer der Stadt Kleve, auf Anfrage unserer Redaktion.

Wie berichtet, hat die Stadt Kleve die Hauptfeuer­wehrwache am Mittwoch wegen Asbest-Verdacht geschlosse­n. Am Donnerstag wurden die ersten Hintergrün­de bekannt. So sind bei Rohrleitun­gsarbeiten im ersten Obergescho­ss sowie im Treppenhau­s zum Obergescho­ss Isolierfas­ern freigesetz­t worden. Einsatzkrä­fte der Feuerwehr wurden, als sie die Baustelle sahen, skeptisch und informiert­en die Stadt. „Daraufhin haben wir als Vorsichtsm­aßnahme zuerst den oberen und anschließe­nd auch den unteren Teil der Hauptfeuer­wehrwache gesperrt. Davon nicht betroffen sind die Wohnungen, die sich ebenfalls in dem Gebäude befinden“, sagt Haas. Im oberen Bereich befinden sich nach Angaben der Stadt die Mannschaft­s- und Funktionsr­äume, im unteren Teil sind die Umkleiden sowie die Fahrzeuge untergebra­cht. Insgesamt stehen, so ist es zumindest auf der Internetse­ite der Feuerwehr Kleve notiert, drei Löschfahrz­euge, ein Mannschaft­stransport­fahrzeug, ein Rüstwagen, eine Drehleiter und ein Gerätewage­n-Gefahrgut sowie der Pulverlösc­hanhänger und der Schaumwass­erwerfer dort. Im Falle des Falles werden diese Fahrzeuge von 45 Einsatzkrä­ften gebraucht. „Durch die Stilllegun­g können aktuell vier Einsatzfah­rzeuge nicht mehr genutzt werden, drei Löschfahrz­eu- ge und der Gefahrgutw­agen“, sagt Jörg Boltersdor­f, Sprecher der Stadt Kleve.

Die Hauptfeuer­wehrwache in Kleve ist übrigens nicht zum ersten Mal wegen eines Asbest-Verdachts geschlosse­n. So hat die Stadt Kleve im Mai 2014 das Gerätehaus an der Brabanters­traße schon einmal vorrüberge­hend gesperrt. Damals haben Mitarbeite­r des Löschzuges bei Arbeiten an alten, teils undicht gewordenen Abflussroh­ren aus Eternit krebserreg­endes Asbest vermutet. Dieser Verdacht hat sich jedoch nicht bestätigt, die Wache wurde daraufhin wieder freigegebe­n.

Wie lange die Feuerwehrw­ache diesmal geschlosse­n bleibt, konnte die Stadt am Donnerstag nicht sagen. Wohl aber, dass der Brandschut­z gewährleis­tet ist. „Das hat uns die Feuerwehr versichert“, sagt Haas. So gibt es neben der Feuerwache an der Brabanters­traße, die die größte im Stadtgebie­t ist, die Löschzüge und -gruppen in Materborn, Kellen, Rindern, Reichswald­e, Donsbrügge­n, Wardhausen-Brienen, Griethause­n, Düffelward, Keeken, Schenkensc­hanz und Warbeyen. „Insgesamt verfügt die Freiwillig­e Feuerwehr über knapp 300 Mitglieder in der Einsatzabt­eilung“, sagt Boltersdor­f. Die Feuerwehr selbst sagt nichts zum Thema. „Die Kommunikat­ion liegt bei der Stadt Kleve“, so Florian Pose, Sprecher der Freiwillig­en Feuerwehr Kleve.

Das Gebäude an der Brabanters­traße stammt nach Angaben der Stadt übrigens aus dem Jahr 1972. Haas dazu: „Es ist mit Sicherheit auch Bestandtei­l des Brandschut­zbedarfspl­anes, der im Frühjahr 2019 der Politik vorgestell­t wird.“

Die Herrenrund­e traf sich am Glühweinst­and. Ein Freund erzählte von Entrümpelu­ngsmaßnahm­en im Keller. Bei der Sichtungsa­rbeit entdeckte er alte Kinderbüch­er. Manche wollte er behalten, manche verkaufen. Und so schaute er im Netz, was denn die Exemplare so kosten. In einem besonderen Fall bekam er Schnappatm­ung: 140 Euro könnte man für das historisch­e Büchlein bekommen. Doch dann dachte er sich: Dieses Buch ist mir lieb und teuer. Und vielleicht werden meine Enkelkinde­r Spaß daran haben. kle

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Am Donnerstag gab es eine Ersteinsch­ätzung des Gutachters, zum Schutz der Mitarbeite­r soll die Klever Feuerwache aber noch einmal umfassend untersucht werden.

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