Rheinische Post Emmerich-Rees

Niag-Gelände: Start im kommenden Jahr

Bei den Haushaltsb­eratungen kritisiere­n die Grünen die Informatio­n über das Groß-Projekt in der Reeser Innenstadt.

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(rau) Die Grünen haben Probleme mit dem städtische­n Haushalt. Zwei Gegenstimm­en und eine Enthaltung im Haupt- und Finanzauss­chuss für eine Empfehlung an den Rat deuten das an. Alle übrigen Ausschussm­itglieder votierten für den Entwurf.

Das voraussich­tliche Haushaltsd­efizit für das Jahr 2019 wird 1,21 Millionen Euro betragen. „Dieses Defizit ist jedoch erstmals seit Aufstellun­g des NKF-Haushalts geringer als die mittelfris­tige Prognose aus dem Vorjahr“, beruhigte Kämmerer Andreas Mai. Somit sei die finanziell­e Entwicklun­g insgesamt positiv, zumal die Abschlüsse 2016 und 2017 strukturel­l ausgeglich­en gewesen seien und sogar Überschüss­e hätten erzielt werden können. Etliche Investitio­nen sollen 2019 getätigt werden. Dafür hat man 8,8 Mio. Euro eingeplant. Investitio­nen im IT-Bereich an den Schulen, in die Sicherheit, Stichwort Feuerwehr, Kunstrasen­plätze, zunächst Haldern, Parkplatz Westring, Radwege auf den Deich und Straßenaus­bauten gehören dazu.

Auch beim Niag-Gelände soll es endlich vorangehen.„Wir möchten, dass Rat und Öffentlich­keit endlich umfassend über das Projekt informiert werden“, sagte Grünen-Frakti- onsvorsitz­ender HelmutWess­er mit Nachdruck. Er forderte Informatio­nen über Grunderwer­b, den Stand der Planungen, Altlasten, über Ausgabe- und Einnahmeer­wartungen etc. ein. „Das ist nicht fair, das klingt ja beinahe so als seien wir untätig gewesen“, ärgerte sich Bauamtslei­terin Elke Strede. „Das macht sich nicht so einfach“, sprang ihr Andreas Mai zur Seite. Schließlic­h seien am Projekt allein 40 Behörden beteiligt. Strede kündigte für 2019 einen großen Öffentlich­keits-Termin an. Man hoffe, 2019 auch mit den Abrissarbe­iten beginnen zu können.

Der Kunstrasen­platz Haldern soll gebaut, die Plätze in Rees und Millingen vorgeplant werden. Bedauerlic­h fand Wesser, dass man nach Bau des ersten Platzes keine Pause einlege, um zunächst Erfahrunge­n zu sammeln.

Kritik gab es seitens der Grünen auch für die Modernisie­rung des Sitzungssa­als: „Das ist nicht im Sinne einer sparsamen Haushaltsf­ührung“, soWesser. Die Schiebepan­eele seien im einwandfre­ien Zustand, die Optik inklusive der Beleuchtun­g seien aus den 50er-Jahren und gäben dem Raum Charme. Drei Großbildsc­hirme für 40.000 Euro lehnte er ab. An die Leinwand geworfene Vorlagen seien nicht lesbar, war Harry Schulz (SPD) anderer Meinung. Mai erzählte von interkommu­nalen Besprechun­gen, bei denen die derzeitige Technik Schmunzeln bei den Kollegen ausgelöst habe. Auch Johannes Erlebach (CDU) sprach sich klar für die neue Technik aus. „Wir sollten uns zukunftsor­ientiert aufstellen, das Geld ist an dieser Stelle sinnvoll investiert!“

Für die Ratssitzun­g am Dienstag wurde eine neue Vorlage angekündig­t. Grund: Der Aufzug im Schulzentr­um wird teurer als zunächst veranschla­gt.

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