Raadts Wäldchen: Lieber Wohngebiet als Discounter
Neue Veränderungssperre soll Aldi-Pläne verhindern.
(rau) Da war sich der Bauausschuss einig. Er sprach sich in seiner jüngsten Sitzung für die nochmalige Verlängerung der Geltungsdauer der bestehenden Veränderungssperre für den Bereich des sich in Aufstellung des befindlichen Bebauungsplans „Nördlich der Florastraße“aus. Das ist die letzte Veränderungsmöglichkeit für die Planungssicherung, so dass zwingend die Bauleitplanung bis zum Ablauf der Veränderungssperre abgeschlossen sein muss. Die Veränderungssperre endet am 22. Februar 2020.Wenn der Stadtrat dies auch so sieht.
Wie berichtet, möchte die Stadt Rees die große unbebaute Grundstücksfläche des Raadts-Wäldchens als innerstädtischen Wohnlage, Innenerschließung inklusive, entwickeln. Dem Kreis Kleve als Bauaufsichtsbehörde liegt aber eine Bauvoranfrage des Lebensmit- tel-Discounters Aldi vor. Was Politik und Verwaltung kritisch sehen, zumal aus gutachterlicher Sicht von einer Ausdehnung des zentralen Versorgungsbereiches der Innenstadt nördlich der Flora-straße dringend abgeraten wird. Der zentrumstypische Einzelhandel soll innerhalb des historischen Stadtkerns beziehungsweise an festgesetzten zentralen Versorgungsbereichen beschränkt bleiben. „Eine mögliche Zulassung eines solchen Vorhabens an der Florastraße würde eine Vorbildwirkung entfalten und angesichts ähnlich gelagerter Anfragen eine unerwünschte städtebauliche Entwicklung in Gang setzen“, so die Begründung.
Mit der neuerlichen Veränderungssperre schafft man sich zeitlich Luft, da eine erneute Offenlage unabwendbar ist und dies einige Zeit der Vorbereitung in Anspruch nimmt.