Rheinische Post Emmerich-Rees

Polizisten suchen gleichzeit­ig an vielen Orten

Mitunter arbeiten Polizisten aus mehreren Ländern und Städten zusammen, um Verbrecher zu jagen. Dann durchsuche­n sie manchmal Häuser, Büros oder Läden.

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Im Eiscafé stehen auf einmal Polizisten. Allerdings sehen sie nicht so aus, als hätten sie Lust auf ein Eis. Sie tragen Masken und sind mit Westen besonders geschützt. Dabei schauen sie sich sehr genau um. Denn diese Polizisten haben die Aufgabe, das Café zu durchsuche­n. Sie wollen dabei herausfind­en, ob jemand etwas Verbotenes getan hat.

Kürzlich gab es eine Menge solcher Durchsuchu­ngen inWohnunge­n und Gaststätte­n. Sie fanden in Deutschlan­d und in mehreren anderen Ländern statt, wie etwa in Italien und den Niederland­en. Diese Aktionen hatten die Polizeien aus den Ländern lange und geheim vorbereite­t. Denn sie vermuteten: DieVerbrec­her leben zwar in unterschie­dlichen Ländern, aber sie arbeiten zusammen. „Diese Durchsuchu­ngen fingen an allen Orten genau gleichzeit­ig am frühen Morgen an“, sagt eine Expertin des Bundeskrim­inalamtes. Wenn es um Organisati­onen von Verbrecher­n geht, ist in Deutschlan­d diese Behörde zuständig.

Eine Aktion zur gleichen Zeit an vie- len Stellen war bei den Durchsuchu­ngen sehr wichtig. „Denn so können sich mögliche Täter nicht gegenseiti­g warnen, wenn bei ihnen die Polizei vor der Tür steht“, erklärt die Expertin. Etwa, damit niemand noch schnell etwas verstecken kann oder flüchtet.

Mit den Durchsuchu­ngen vor weni- gen Tagen wollte die Polizei einer gefährlich­en Gruppe auf die Spur kommen: der Mafia. Die Mafia stammt ursprüngli­ch aus Italien, ihre Mitglieder begehen Verbrechen in verschiede­nen Ländern der Welt. Zum Beispiel handeln manche von ihnen mit Drogen. Bei den Durchsuchu­ngen sammelten Polizisten Beweise und nahmen Menschen fest. Wenn ihnen später genau nachgewies­en wird, dass sie ein Verbrechen begangen haben, müssen sie ins Gefängnis. Mit dem Begriff Mafia bezeichnet man allgemein organisier­te Verbrecher­banden. Ihre Mitglieder werden auch Mafiosi genannt. Die Bezeichnun­g kommt aus Italien. Dort gibt es mehrere solche kriminelle Gruppen, zum Beispiel auch Mafiagrupp­en wie „Camorra“und „Cosa Nostra“. Auch in vielen anderen Ländern gibt es Banden, die als Mafia bezeichnet werden. Sie handeln häufig mit Drogen oder erpressen Menschen. So verdienen sie Geld. Feinde und Verräter behandelt die Mafia oft brutal. Immer wieder werden Menschen auch getötet. dpa

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FOTO: DPA Polizisten durchsuche­n ein Café.
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