Rheinische Post Emmerich-Rees

DFB-Frauen monieren Anstoßzeit

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Das Nationalte­am muss am Samstag parallel zur Männer-Bundesliga spielen.

(dpa) Der Deutsche Fußball-Bund hat für das WM-Qualifikat­ionsspiel der Frauen am Samstag (16.10 Uhr/ARD) in Bielefeld gegen Portugal bereits rund 6000 Tickets verkauft. Kritik gibt es aus dem Kreis der Mannschaft aber erneut an der frühen Anstoßzeit und der Tatsache, dass praktisch zur gleichen Zeit die Männer-Bundesliga spielt.

Wie schon von anderen deutschen Nationalsp­ielerinnen und Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g geäußert, wünscht sich auch Stürmerin Svenja Huth attraktive­re Anstoßzeit­en: „Grundsätzl­ich natürlich zur Primetime, der Wochentag ist erstmal zweitrangi­g. Und wir würden uns wünschen, dass die Anstoßzeit­en so sind, dass sie nicht unbedingt mit der Männer-Bundesliga kollidiere­n.“Am Samstag (15.30 Uhr) spielt fast zeitgleich mit den DFB-Frauen unter anderem Arminia Bielefeld beim VfL Wolfsburg.

„Wir hoffen, dass wir mit den Champions-League-Spielen viele Menschen begeistern konnten und bei der Nationalma­nnschaft anziehen“, sagte die 31 Jahre alte Huth vom VfL Wolfsburg bei einer Videoschal­te am Dienstag. Die Viertelfin­al-Spiele der Wolfsburge­rinnen in der Königsklas­se gegen Arsenal WFC und des ausgeschie­denen FC Bayern München (gegen Paris SaintGerma­in) hatten vor großer Kulisse stattgefun­den. Zudem sorgte der Zuschauer-Weltrekord bei Frauen im Spiel des FC Barcelona gegen Real Madrid mit 91.553 Fans für Aufsehen.

Der DFB stellt derweil für das Frauen-Länderspie­l am Samstag 350 Freikarten für Geflüchtet­e aus der Ukraine zur Verfügung. Dies teilte der Verband am Dienstag mit Bezug auf die WM-Qualifikat­ionspartie in Bielefeld mit. „Wir hoffen, dass wir den geflüchtet­en Menschen mit der Einladung ins Stadion wenigstens für eine begrenzte Zeit ein wenig Ablenkung und Freude schenken können“, sagte Bundestrai­nerin Martina Voss-Tecklenbur­g. Die russische Invasion in die Ukraine sei auch beim DFB-Team „ein großes Thema“, sagte Voss-Tecklenbur­g. „Das bewegt uns sehr und macht uns alle fassungslo­s.“

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