Rheinische Post Emmerich-Rees

Freiburgs Einspruch ist der richtige Weg

- STEFAN DÖRING

An dieser Stelle soll es nicht in erster Linie darum gehen, ob der SC Freiburg nach dem Wechselfeh­ler des FC Bayern am Wochenende die drei Punkte zugesproch­en bekommen soll oder es ein Wiederholu­ngsspiel geben muss. Die Ausgangsla­ge scheint relativ klar: Der Fehler beim Münchener 4:1-Sieg in Freiburg lag beim Schiedsric­hter-Gespann um Christian Dingert. Die vier Offizielle­n hätten die Pflicht gehabt, die Spieler-Anzahl zu kontrollie­ren, bevor wieder angepfiffe­n wird. Es war also eine Tatsachene­ntscheidun­g, die das Spielgesch­ehen beim Stand von 3:1 nicht großartig beeinfluss­te.

Und dennoch ist der Einspruch des SC Freiburg richtig. Schließlic­h geht es um die juristisch­e Klärung eines komplizier­ten Sachverhal­ts, der ohne einen Freiburger Protest gar nicht auf den Tisch des DFB-Sportgeric­hts kommen würde. Aus diesem Grund musste Freiburg Einspruch gegen die Wertung des Spiels einlegen, um den offensicht­lichen Regelverst­oß vernünftig aufzuarbei­ten und für die Zukunft einen Präzedenzf­all zu schaffen. Bis heute ist nicht abschließe­nd geklärt, wie wirklich bei einem solchen Regelverst­oß vorgegange­n werden muss, wenngleich dieser keinen Einfluss auf das Spielgesch­ehen hatte.

Ganz abgesehen übrigens davon, dass die Verantwort­lichen des SC Freiburg qua Amt in der Pflicht stehen, Schaden vom Unternehme­n abzuwenden. Und durch den Einspruch entsteht erst gar nicht der Eindruck, dass sich niemand mit dem großen FC Bayern anlegen will oder dass für den Rekordmeis­ter Ausnahmen vom Regelwerk gelten könnten.

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