Mehr als ein Tischgebet
Ein Höhepunkt des Busunternehmertags Kreis Kleve war das abendliche Essen im ebenso gastfreundlichen wie traditionsreichen Priesterhaus von Kevelaer. Die Begrüßung der Firmenchefs und der Tourismusförderer um Verena Rohde und Andrea Kirk übernahm Bastian Rütten, Pastoralreferent im Priesterhaus. Rütten bewies in diesen wenigen Minuten, dass Kirche mehr kann als sie zuweilen zu beweisen bereit ist.
Er holte die Anwesenden da ab, wo ihre Zweifel an der Institution Kirche ihre Nahrung holen. Er sprach von schwierigen Zeiten, er gab fehlerhaftes Verhalten seiner Mitbrüder zu, er stellte das kleine Marienbildchen der Trösterin der Betrübten auf dem Kapellenplatz als ein Ziel dar, das allen, wirklich allen Menschen zu jeder Zeit Gehör und Stärke schenke. Rütten hat es binnen Minuten erreicht, dass mehr als 100 Gäste nach diesen überzeugenden Worten einen Neuanfang zu versuchen bereit wären.
Wenn die Wallfahrtsstadt mit dem Gradierwerk und dem Solegarten St. Jakob den Weg verfolgt, Leib und Seele nachhaltig miteinander zu verbinden, dann ist das die wohl überlegte und gut besetzte Seite eines strategisch aufgestellten Geschäftsmodells. Wenn es Rütten und alle, die es ihm gleich zu tun bereit sind, auf seine Weise schaffen sollten, auch den jungen Seelen wieder den Weg zum kleinen Marienbildchen zu weisen, dann sollten wir uns um die Zukunft von Nordwest-Europas größtem Wallfahrtsort keine Sorgen machen.
Rütten jedenfalls war für die Busunternehmer deutlich mehr als ein Tischgebet im Priesterhaus.