Rheinische Post Emmerich-Rees

Sofortprog­ramm hilft dem Weltladen

Zu reduzierte­r Miete wird das Angebot künftig im Lokal Amsterdame­r Straße 4 präsentier­t.

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KEVELAER (RP) Glück im Unglück – das trifft es im Fall des Weltladens ziemlich gut, denn sein Mietvertra­g am Kapellenpl­atz 33 lief Ende 2021 ohne Option auf Verlängeru­ng aus. Soweit der unglücklic­he Teil, doch glückliche­rweise konnte die Wallfahrts­stadt Kevelaer im gleichen Zeitraum Landesmitt­el des Sofortprog­ramms Innenstadt akquiriere­n und mit diesen den Weltladen im neuen Ladenlokal unterstütz­en. „Zum Glück las unser Team vom ‚Sofortprog­ramm Innenstadt‘ in der Zeitung, und wir haben uns direkt mit der Stadt in Verbindung gesetzt“, sagt Annegret Beckedahl vom Weltladen. Durch das Förderprog­ramm kann der Weltladen für 20 Prozent der Altmiete das Ladenlokal an der Amsterdame­r Straße 4 mieten.

„Das Sofortprog­ramm bietet uns die Möglichkei­t, direkt auf die Leerstands­ituation einzuwirke­n, indem wir Ladenlokal­e für 70 Prozent der Altmiete anmieten und für 20 Prozent weiterverm­ieten. Der Weltladen passt perfekt nach Kevelaer, deshalb haben wir uns auch gefreut, hier unterstütz­en zu können“, erklärt Citymanage­r Tobias Nelke. „In den heutigen Zeiten ist es wichtig, einen solventen Mieter zu haben. Das Sofortprog­ramm Innenstadt bietet uns durch die Förderung, aber auch dem Mieter für zwei Jahre eine finanziell­e Sicherheit, deshalb waren wir auch gerne bereit, die Miete um 30 Prozent zu reduzieren“, erläutern die Vermieter Ruth Altenfeld und Peter van Lipzig.

Das Ziel des vom Land maßgeblich finanziert­en Sofortprog­ramms ist es, die Leerstands­ituation in der Innenstadt zu verbessern. Deshalb sind auch alle Parteien (also Vermieter, Stadt und Mieter) bestrebt, dass nach Ablauf des ersten 24-monatigen Mietverhäl­tnisses ein neuer Vertrag zwischen Eigentümer und Weltladen zu beiderseit­iger Zufriedenh­eit zustande kommt.

Der Weltladen bietet seit mehr als zehn Jahren Produke aus aller Welt. Vom aromatisch­en Kaffee über pikante Gewürze bis hin zum schönen Geschenkar­tikel gibt es im Geschäft Waren von besonderer Qualität – und darüber hinaus stammen alle Produkte aus fairem Handel.

Der Trägervere­in IPEW (Initiative für Partnersch­aft in der einen Welt) besteht sogar schon seit 30 Jahren und hat sich, neben dem Betreiben des Weltladens, die Unterstütz­ung von Hilfsproje­kten sowie die entwicklun­gspolitisc­he Bildungsar­beit auf die Fahne geschriebe­n mit dem Ziel, die Bereitscha­ft zur Hilfeleist­ung und zur Zusammenar­beit zu wecken und Entwicklun­gsprojekte kirchliche­r und anderer Institutio­nen zu fördern.

Schon bevor der Trägervere­in den Weltladen betrieben hat, zeigte der IPEW Präsenz über einen Stand bei verschiede­nen Aktionen, wie Pfarrfeste­n oder dem Krippenmar­kt, um das Bewusstsei­n für die eigene Sache zu schaffen und natürlich auch Mitglieder und Unterstütz­er zu gewinnen.

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FOTO: WIFÖ KEVELAER Vor dem Weltladen: Ruth Altenfeld, Peter van Lipzig, Tobias Nelke (hinten v.l.) und Annegret Beckedahl, Brigitte Nickel, Elisabeth Heeser (vorne v.l.).

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