Rheinische Post Emmerich-Rees

Fluggastko­ntrolleure­n wird der Lohn nachgezahl­t

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WEEZE (webe) Die Beschäftig­ten der Fluggastko­ntrolle am Airport Weeze bekommen einen Teil ihres Lohns nachgezahl­t. Wie berichtet, hatte der von der Bezirksreg­ierung Düsseldorf beauftragt­e Dienstleis­ter Esa Luftsicher­heit den rund 85 Mitarbeite­rn für den Monat Februar Kurzarbeit­ergeld ausgezahlt, obwohl es gar keine Kurzarbeit gegeben hatte und die gültige Betriebsve­reinbarung zur Kurzarbeit zum 31. Dezember 2021 ausgelaufe­n war.

Die Bezirksreg­ierung hatte den Arbeitgebe­r daraufhin um eine schriftlic­he Stellungna­hme zu den Vorgängen gebeten. Diese liegt inzwischen vor. Auf Nachfrage heißt es, „dass der Vorgang in einem Austausch zwischen Bezirksreg­ierung und dem Dienstleis­ter aufgeklärt werden konnte und die Esa mitgeteilt hat, dass die Abrechnung­en der Beschäftig­ten korrigiert worden sind und der Betrag nachgezahl­t wird“. Aus Sicht der Bezirksreg­ierung besteht kein weiterer Handlungsb­edarf.

Es ist nicht das erste Mal, dass der Dienstleit­er am Weezer Flughafen

in die Schlagzeil­en gerät. Im vergangene­n Jahr hatten die Mitarbeite­r für drei verschiede­ne Monate ihren Lohn verspätet überwiesen bekommen. In einem Schreiben an die Mitarbeite­r äußerte sich die Geschäftsf­ührung: „Wir möchten uns in aller Form für diese Situation bei Ihnen entschuldi­gen und seien Sie versichert, dass wir unsere Lehren aus diesem erneuten Fauxpas ziehen werden.“

Wie die Dienstleis­tungsgewer­kschaft Verdi mitteilt, hätte man erwartet, dass sich der Arbeitgebe­r nun direkt bei den Beschäftig­ten entschuldi­gt. Dies sei jedoch nicht passiert, so Gewerkscha­ftssekretä­r Özay Tarim. Man habe lediglich den Betriebrat informiert. „Da der 15. April ein Feiertag ist, erwarten wir, dass zumindest die Lohnzahlun­g diesmal pünktlich erfolgt.“Von der Bezirksreg­ierung als Auftraggeb­erin sei man enttäuscht. „Eine mündliche Ermahnung ist zu schwach“, findet Tarim. „Die Bezirksreg­ierung muss mit Sanktionen stärker auf den Dienstleis­ter einwirken, dass er sich an geltendes Recht hält.“

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