RSV kann den Punktefluch nicht beenden
Das Schlusslicht der Fußball-Landesliga bleibt auch im 21. Saisonspiel erfolglos und wartet nach wie vor auf den ersten Zähler. Die Mannschaft von Trainer Roland Kock verliert mit 0:1, obwohl sie den VSF Amern einen starken Kampf liefert.
EMMERICH Traurig, enttäuscht und erschöpft sanken die Spieler zu Boden. Wieder einmal hatte es für den RSV Praest in der Fußball-Landesliga nicht zu einem Punktgewinn gereicht. Das damit weiter zählerlose Schlusslicht musste sich zu Hause wie bereits in der Vorwoche beim SV Scherpenberg auch gegen die VSF Amern unglücklich mit 0:1 geschlagen geben.
„Auch wenn man sich vom Lob des Gegners nichts kaufen kann, ist es besser, als chancenlos zu verlieren“, so RSV-Trainer Roland Kock. „Wir hätten sicher einen Punkt verdient gehabt und wurden wieder nicht belohnt.“Wieder einmal begegnete der Absteiger dem Kontrahenten auf Augenhöhe. Doch dann einmal mehr die kalte Dusche, auf die der RSV trotz der hohen Temperaturen gerne verzichtet hätte. Eine Flanke von der linken Seite verlängerten die Gäste per Kopf zum zweiten Pfosten. Dort schoss Haruki Ishitsuka den Ball unhaltbar über Keeper Dennis Döring zum 1:0 für die VSF unter die Latte (18.). Doch wie üblich steckten die Praester nicht den Kopf in den Sand, sondern boten weiter Gegenwehr und hatten eine gute Möglichkeit (31.).
Die VSF Amern suchten frühzeitig die Vorentscheidung und störten das Schlusslicht nicht selten mit drei Akteuren im Spielaufbau am eigenen Strafraum. Die Praester befreiten sich daraus jedoch regelmäßig und setzten ihre Nadelstiche. Die daraus resultierenden Chancen oder Ecken verpufften jedoch wie zu häufig in dieser Spielzeit und waren wirkungslos.
Auch die zweite Hälfte bot dafür schnell ein Beispiel: Nils Rütjes erkämpfte sich den Ball vorbildlich in der eigenen Hälfte, initiierte den Angriff
über rechts und kam zum Abschluss – zu harmlos (49.). Trotzdem war der RSV mittlerweile sogar die druckvoller agierende Mannschaft. Doch das erhöhte Risiko, mit dem auch Abwehrspieler den Weg nach vorne suchten, brachte natürlich auch hinten Risiken mit sich. Ballsicher kombinierten sich die Gäste immer häufiger bis zur Grundlinie durch, ohne jedoch wirklich gefährlich zu werden.
In der Schlussphase zog der RSV ein echtes Powerplay auf, wollte unbedingt den Punktlos-Fluch endlich beenden. Freistöße rund um den Sechzehner, Kopfbälle nach Ecken, Schüsse aus der Distanz wie der von Danny Stein, den VSF-Keeper Krahnen noch aus dem Winkel fischte (85.), ein ungeahndeter Schubser im Sechzehner gegen Nick Konopatzki (86.), Gestocher mit drei geblockten Schüssen im Fünfer (90.) – alles war dabei. Doch der Ball wollte nicht über die Linie.
RSV Praest: Döring – Schulz, M. Janssen (76. Zwiekhost), Verbücheln (46. Wolters), Elders, Rütjes, Konopatzki, R. Jansen (72. Wenk), C. Stein (83. Schumann), Erdem, D. Stein.