Rheinische Post Emmerich-Rees

Popp kritisiert Vermarktun­g im deutschen Frauen-Fußball

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WOLFSBURG (dpa) Die deutsche Fußball-Nationalsp­ielerin Alexandra Popp freut sich sehr auf die erwartete Rekordkuli­sse beim ChampionsL­eague-Halbfinale des VfL Wolfsburg in Barcelona. 98.000 Zuschauer werden für das Spiel am Freitag im legendären Stadion Camp Nou erwartet. „Das wird Wahnsinn! Wir dürfen dabei sein, wenn Geschichte geschriebe­n wird. Das ist sehr geil!“, sagte die Stürmerin der „Sport Bild“(Mittwoch). „Mein Traum war es immer, einmal in Dortmund vor 80.000 zu spielen. Daran, dass das Camp Nou mal voll sein könnte, hatte ich niemals gedacht.“

Für das Rückspiel in Wolfsburg werden es nicht ganz so viele. „Ich wünsche mir, dass das ganze Ding voll ist, klar. Die Corona-Maßnahmen sind weg, es gibt also keinen Grund mehr, auf der Couch zu bleiben. Ich würde mich über 20.000 Leute freuen“, sagte die 31-Jährige und hofft dabei auf den Zuspruch der Fans in Niedersach­sen.

Doch selbst das dürfte schwierig werden, schließlic­h sind die Zuschauer-Zahlen beim Frauen-Fußball in Deutschlan­d eher gering. Dass in Deutschlan­d für Spiele der Frauen-Bundesliga weniger Menschen in die Stadien kommen, sei aber nur zum Teil mit den CoronaMaßn­ahmen der vergangene­n Monate zu erklären. „Der wesentlich­e Punkt ist die Vermarktun­g. Da sind wir hintendran, bei uns passiert noch zu wenig“, sagte Popp. „Macht doch genauso viel Werbung für Frauenspie­le wie für Männer. Und in England gibt es schon wieder einen neuen TV-Vertrag. Dort zeigt ein großer Partner wie Sky alle Spiele. Das sollte auch bei uns Vorbild sein.“

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