Die Wichtigkeit des Verbandes
der verschiedenen Deichverbände. Deshalb, erzählt der heutige Deichverbands-Geschäftsführer, habe der preußische Staat vor rund 200 Jahren das Deichwesen einheitlich organisiert.
Mit dem „Clever Deichreglement“vom 24. Februar 1767 hatte Friedrich II die öffentlich-rechtliche Grundlage für Deichanlagen geschaffen, die bis in dieses Jahrhundert ihre Gültigkeit behielt. Aber das verheerende Eishochwasser von 1784 in Köln stellte mit 118 Deichbrüchen das Deichwesen in Frage. „14 Städte und Dörfer, auch hier am Niederrhein, standen damals unter Wasser“, weiß der Namensvetter des damaligen Königs, Holger Friedrich. Aber ohne Deich hätte der Niederrhein damals aufgegeben werden müssen, also begann man
„Alle wissen mittlerweile“, und davon ist Holger Friedrich überzeugt, „wie wichtig der Deichverband ist“. Nicht nur die gut 100 ehrenamtlichen Helfer, die für den Fall der Fälle bei Hochwasser parat stehen, glaubt er felsenfest, sondern wohl auch die allermeisten der 24.000 Mitglieder des Deichverbandes.
mit einer staatlichen Förderung des Deichbaus.
Mit dem Niedergang des preußischen Staates 1806 verfielen auch die Deiche, es kam erneut zu zahlreichen Durchbrüchen bei Hochwasser. Als Folge ernannte die Regierung 1877 den königlichen Wasserbaumeister Gravenstein aus Magdeburg zum Oberdeichinspektor. „Seither hat das Wasserwirtschaftsamtbzw. das Staatliche Umweltamt die Deichverbände bei ihren Aufgaben beraten – bis 2007“, sagt Friedrich. Dann wurde der Oberdeichinspektor abgeschafft. Friedrich: „Das war ein großer Fehler!“Was auch die andere Deichverbände so sehen würden.
Seit 1926 hat es am Niederrhein keinen Deichbruch mehr gegeben. „Wir müssen das Wissen über die Vergangenheit auf jeden Fall bewahren“, findet der Fachmann. Dabei soll das eigene Archiv des größten Deichverbandes in Nordrhein-Westfalen helfen. Denn nach