Das Stadtarchiv wächst weiter
Das Werther Urgestein Friedhelm Scheewel überlässt seine Bücher der Stadt.
WERTH (seul) Seit einiger Zeit wächst das Archiv der Stadt Isselburg stetig an. Im vergangenen Jahr hatte Maria Nehling als Mitarbeiterin des Stadtarchivs einen Aufruf gestartet: Wer alte Schriften und Fotos aus Isselburg und seinen Ortsteilen habe, möge sie doch gern dem Archiv überlassen. Eine Aufforderung, der noch immer Menschen nachkommen.
Anfang des Jahres konnte sich dann das Stadtarchiv über eine wirklich große Erweiterung seiner Sammlung freuen: Fritz Steege schenkte seine private Sammlung der Stadt Isselburg. Seit Jahrzehnten forscht der 94-Jährige über seine Heimat. Ein wertvoller Schatz, über den sich die Verantwortlichen sehr freuten. Die Sammlung Fritz Steege wird nun durch das Stadtarchiv gepflegt. Diese bekommt nun Gesellschaft. Denn in der vergangenen Woche konnte die Integration einer großen Bücherschenkung in das Stadtarchiv Isselburg abgeschlossen werden. Der bekannte Heimatforscher Friedhelm Scheewel (2020 verstorben) aus Werth hatte zusammen mit seiner Frau Elisabeth seinen großen privaten Bücherbestand dem Stadtarchiv geschenkt. Es handelt sich um ausgesprochen interessante Werke, die für die Archivbibliothek eine wertvolle Erweiterung darstellen.
So wurde zum Beispiel Heimatliteratur wie Chroniken, Bildbände und Jahrbücher aus den benachbarten Ortsteilen, Städten und Kreisen übergeben. Da Isselburg bis zur kommunalen Neugliederung zum Kreis Rees (heute Kleve) gehörte, stellen die Bände aus dem niederrheinischen Bereich natürlich eine besondere Ergänzung dar. Friedhelm Scheewel sammelte aber auch zahlreiche Bücher, Kataloge, gebundene Schriften und Kalender über den Kreis Borken sowie dem Münsterland. „Die Stadt Isselburg freut sich besonders über die wertvolle Bestandserweiterung der Heimatliteratur“, so die Stadt in einer Mitteilung. So sprach Bürgermeister Michael Carbanje nun auch seinen besonderen Dank an Elisabeth Scheewel aus.
Diese hatte ihren Mann in all den Jahren unterstützt, in denen er sich mit enormen privaten Zeitaufwand seiner Passion, dem Heimatverein und damit der Heimat widmete. Elisabeth Scheewel betonte in dem Gespräch mit Bürgermeister Michael Carbanje: „Ich freue mich darüber, dass das Stadtarchiv die Sammlung übernimmt. Es wäre auch im Sinne meines Mannes Friedhelm gewesen, hiermit seinen Bücherbestand nun der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen“. Bereits vergangenes Jahr gab es in Werth eine besondere Ausstellung mit Fotos, die Scheewel seinerzeit gesammelt hatte. Drei Umzugskartons voller Fotos hatte er dem Heimatverein Werth vermacht, der die Bilder der Öffentlichkeit zugänglich machte – und dabei vor allem interessiert daran war zu erfahren, was überhaupt auf den Bildern zu sehen ist. Eine Aktion, die glückte.