Maurer auf dem Weg zurück zur Erde
Der Zivilprozess zwischen Johnny Depp und Amber Heard wegen Rufschädigung artet in eine Schlammschlacht aus. Beide gehen unbarmherzig gegeneinander vor.
Vor Gericht und auf hoher See, heißt es, sei man in Gottes Hand. Die Schauspieler Johnny Depp und seine ehemalige Ehefrau Amber Heard haben maritime Filme berühmt gemacht – „Fluch der Karibik“den einen, „Aquaman“die andere. Nun aber streiten beide vor Gericht, und im Gegensatz zu den filmischen Abenteuern in den aufgewühlten Weiten des Meeres dürfte am Ende dieses Zivilprozesses in Fairfax, Virginia, keinesfalls ein Happy End stehen. Denn es geht um Gewalt, Erniedrigung, Drogen, Geld, sehr viel Geld, um Ehre und um berufliche Zukunft.
Wie könnte es einen Gewinner aus dieser seit rund einem Monat eskalierenden juristischen Auseinandersetzung geben, in dem es um die Wiederherstellung des guten Rufs geht, wenn beide Parteien mit unbarmherziger Härte zunächst versuchen, gegenseitig ihr Ansehen in aller Öffentlichkeit so gründlich wie nur irgend möglich zu ruinieren?
Der 58-jährige Depp wirft seiner um 22 Jahre jüngeren Ex-Frau Heard vor, in einem 2018 von der „Washington Post“veröffentlichten Kommentar zum Thema häusliche Gewalt falsche Aussagen gemacht zu haben. Dies habe seiner Karriere geschadet. Depp wird in besagtem Artikel allerdings nicht namentlich erwähnt. Dennoch klagt er wegen Verleumdung auf rund 50 Millionen Dollar (gut 45 Millionen Euro) Schadenersatz sowie eine Geldbuße von 350.000 Dollar. Begründung: Heard nehme in dem Statement zumindest Bezug auf die Beziehung zu ihm. Heard wiederum sieht sich durch Depps öffentliche Anschuldigungen, sie habe sich des Meineids und Betrugs schuldig gemacht, um ihren eigenen Ruf gebracht und verlangt im Gegenzug Schadensersatz in Höhe von 100 Millionen Dollar sowie eine Geldbuße von ebenfalls 350.000 Dollar.
Die Fülle an pikanten bis prekären privaten Details, die im Gerichtssaal präsentiert werden, machen den Rosenkrieg zu einer beispiellosen Schlammschlacht. Solche Mengen an schmutziger Wäsche sind selbst für die an harte News gewohnte amerikanische Öffentlichkeit ein Ausnahmefall. Zumal die Schilderungen im krassem Kontrast zum Hollywood-Glamour stehen, der beide Stars lange Zeit umgab. Während der Verhandlung wurde unter anderem ein Video vorgespielt, das Johnny Depp angeblich betrunken und randalierend in seiner Wohnung zeigte. Zudem wurden persönliche Textnachrichten verlesen.
Unter den Aussagen Dutzender
Zeugen, die Depp aufgeboten hat, findet sich etwa jene unappetitliche, dass Amber Heard Exkremente ins gemeinsame Bett gelegt haben soll. Des Weiteren steht der Vorwurf im Raum, Heard habe eine WodkaFlasche nach ihrem Ehemann geworfen, die zerbrochen sei und ihm die Kuppe eines Fingers abgetrennt habe. Eine von Depps Anwälten beauftragte Gerichtspsychologin soll zudem bei Heard ein sogenanntes Borderline-Syndrom festgestellt haben, das mit Aggressionen, Essstörungen oder Selbstverletzungen einhergehen kann.
Die so Beschuldigte holte am Donnerstag nun zum verbalen Gegenschlag aus. Es sei „schrecklich“für sie, hier über Wochen hinweg „alles wieder zu erleben“und über ihr zurückliegendes Kapitel mit Depp zu sprechen. Unter Tränen beschrieb die 36-Jährige einen Vorfall zu Beginn
ihrer Beziehung im Jahr 2012, als sie angeblich von Depp zum ersten Mal geschlagen worden sei. Er habe Alkohol und Drogen konsumiert, als ihre Unterhaltung über eine Tätowierung an seinem Arm mit einem körperlichen Angriff geendet habe.
Sie habe es zunächst für einen schlechten Witz gehalten, doch Depp habe ihr dreimal hintereinander ins Gesicht geschlagen, fuhr Heard fort. „Das hat mein Leben verändert“, sagte sie sichtlich aufgelöst. Depp habe sie anschließend unter Tränen auf den Knien um Verzeihung gebeten und versprochen, er werde dies nie wieder tun.
Bereits am Dienstag hatte eine Psychologin vor Gericht ausgesagt, sie habe bei Heard eine posttraumatische Belastungsstörung infolge deren schwieriger Beziehung zu Depp diagnostiziert. Dieser habe
CAPE CANAVERAL (dpa) Nach rund einem halben Jahr auf der Internationalen Raumstation ISS ist der deutsche Astronaut Matthias Maurer auf dem Weg zurück zur Erde. Der Saarländer und drei US-Kollegen dockten am Donnerstagmorgen an Bord einer „Crew Dragon“-Kapsel von der ISS ab, wie auf Livebildern der USRaumfahrtbehörde Nasa zu sehen war. „Abkoppeln bestätigt“, twitterte die Nasa. Am Freitagmorgen deutscher Zeit sollte die Kapsel mit Maurer und den drei Nasa-Astronauten Kayla Barron, Raja Chari und Thomas Marshburn im Meer vor der Küste des US-Bundesstaats Florida landen. Am späten Freitagabend wird Maurer, wenn alles nach Plan läuft, zurück in Deutschland erwartet. Er soll auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn landen.