Was in deutschen Gerichtssälen gilt
Verbot In deutschen Gerichtssälen wäre ein solcher „Scheinwerfer-Prozess“vor laufenden Kameras undenkbar. Bild- und Tonaufnahmen während einer Verhandlung sind untersagt.
Ausnahme Einzige Ausnahme ist das Bundesverfassungsgericht. Dort dürfen Urteilsverkündungen filmisch dokumentiert werden. sie mit „obsessiver“Eifersucht und Kontrollzwang gequält und ihr offenbar physische und sexuelle Gewalt angetan. So habe Depp Heard geschubst, geohrfeigt, gewürgt, gegen eine Mauer gestoßen und ihr in den Rücken getreten.
2009 hatte sich das SchauspielerPaar bei den Dreharbeiten zu dem gemeinsamen Film „The Rum Diary“kennengelernt. Ihre Romanze begann 2011 auf einer Werbetour für den Film, nach Depps Trennung von seiner langjährigen Partnerin, der französischen Schauspielerin Vanessa Paradis, mit der er zwei Kinder hat. 2015 heirateten Depp und Heard, doch nach nur 15 Monaten Ehe reichte die Schauspielerin die Scheidung ein. Depp, der die Ausführungen seiner Ex-Frau am Donnerstag mit unbewegter Miene verfolgte, hat Übergriffe ebenso bestritten wie ein Alkoholproblem. Schwierigkeiten habe er lediglich mit verschreibungspflichtigen Tabletten gehabt. Doch darüber sei er hinweg.
Zur Wahrheit gehört indes, dass der US-Schauspieler in einem Verleumdungsprozess gegen die britische Boulevard-Zeitung „Sun“Ende 2020 vor dem High Court in London den Kürzeren zog. Schon damals ging es um den Vorwurf der körperlichen Misshandlung seiner Ex-Frau. Zwölf von 14 Vorwürfen gegen Depp hätten sich als wahr erwiesen, so der Richter. Das Blatt darf Depp weiterhin als „Ehefrau-Schläger“bezeichnen. Als Depp seine Ex-Frau 2019 in den USA verklagte, konnte er von dem britischen Urteilsspruch noch keine Kenntnis haben.
Der Prozess in Fairfax dürfte noch mehrere Wochen dauern. Es ist ein Verfahren mit ungewissem Ausgang, aber eines, aus dem wohl keiner der beiden Beteiligten unbeschädigt hervorgeht.