Rot-Weiss Essen entlässt überraschend den Trainer
ESSEN (lst) Aus im Pokal, Aufstieg in die 3. Liga fast verspielt: Regionalligist Rot-Weiss Essen zieht die Reißleine und hat sich zwei Spieltage vor dem Saisonende mit sofortiger Wirkung von Cheftrainer Christian Neidhart getrennt. Die Entscheidung sei nach „intensiver sportlicher Analyse“gefallen. Der 53-Jährige trainierte die Mannschaft an der Essener Hafenstraße seit Juli 2020. Von 89 Spielen unter seiner Führung konnten 62 Spiele gewonnen werden.
Dennoch: „Zuletzt ist die totale Überzeugung abhandengekommen, unser Ziel in der bisherigen Konstellation erreichen zu können“, erklärte Marcus Uhlig, Vorstandsvorsitzender von RWE. Auch Sportdirektor Jörn Nowak bedauerte den Schritt. Die letzten Auftritte hätten den Verein jedoch dazu veranlasst, „eine Veränderung vorzunehmen“.
Nachfolger von Neidhart wird bis zum Ende Nowak als Interimstrainer, zudem wird U19-Trainer Vincent Wagner als zusätzlicher CoTrainer zum Team stoßen.
Mit diesem Duo konzentriert sich der RWE auf das kommende Spiel am Samstag um 14 Uhr gegen den SV Rödinghausen in Lotte. Bei den Fans bleibt die Hoffnung bestehen, dass der Aufstieg in die dritte Liga noch möglich ist. Der Ruhrgebietsklub hat zwei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Preußen Münster bei noch zwei ausstehenden Partien.
Am Dienstagabend verpasste Essen mit der Niederlage gegen den Wuppertaler SV seine Teilnahme am Endspiel des Niederrhein-Pokals. Mit einem 1:3 verspielte sich die Mannschaft damit auch den Einzug in den DFB-Pokal. Die Fans lasteten Neidhardt die sportlichen Probleme zuletzt an.