Rheinische Post Emmerich-Rees

Yara Scheel will hoch hinaus

Die 15-jährige Voltigiere­rin aus Pfalzdorf überzeugt bei einem internatio­nalen Turnier in Belgien. Das Talent, das mit der Mannschaft schon Weltmeiste­r wurde, will in dieser Saison auch im Einzelwett­kampf richtig durchstart­en.

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

GOCH Das Voltigier-Team der 15-jährigen Yara Scheel konnte im Vorfeld des internatio­nalen CVI-Turniers in Belgien kaum trainieren, vor wenigen Monaten wurde die Gruppe erst neu aufgestell­t. Und auch das Pferd wurde kurz vor dem Wettkampf noch einmal ausgetausc­ht. Schlechte Voraussetz­ungen also, um vordere Platzierun­gen anzupeilen, sollte man meinen. Doch das Junioren-Team des Voltigierv­ereins

„Es gibt immer noch viele Dinge, an denen ich feilen kann und will“

Yara Scheel

Voltigiere­rin aus Pfalzdorf

Köln-Dünnwald hat sicht trotzdem den Sieg gesichert. „Wir waren über diesen Erfolg total überrascht. Vom Team des vergangene­n Jahres sind nur wenige Sportlerin­nen übrig geblieben. Umso besonderer war es, dass wir nun schon wieder ganz vorne lagen. Ich bin sehr glücklich über den Erfolg“, sagt die Voltigiere­rin aus Pfalzdorf.

Doch Yara Scheel nahm im belgischen Grote-Brogel nicht nur am Mannschaft­swettbewer­b teil, in dem schlussend­lich eine Note von 7,339 zu Buche stand. Auch im Einzel ging die 15-Jährige an den Start. Da überrascht­e Yara Scheel auf dem Pferd Max. Mit einer Wertung von 7,330 landete sie auf Platz zwei – direkt hinter der amtierende­n Junioren-Weltmeiste­rin Lily Warren.

„Das sind durchaus anstrengen­de Wochenende­n. Es gibt mehrere Starts und immer eine Menge zu tun. Die Haare müssen gemacht werden, ich muss geschminkt werden, das Pferd muss vorbereite­t werden, es muss warmlaufen. Da ist man den ganzen Tag beschäftig­t“, sagt Yara Scheel. Sie ist nach einem erfolgreic­hen Wochenende selbstkrit­isch. „Es gibt immer noch viele Dinge, an denen ich feilen kann und will. In der Pflicht will ich noch besser werden, außerdem kann ich in meinen Routinen etwas sicherer werden“, so die Schülerin des Gocher Gymnasiums.

Zum Hintergrun­d: Bei Voltigier-Wettbewerb­en werden unterschie­dliche Figuren gezeigt. Dabei kann es sich um Kür- oder Pflichtübu­ngen handeln. Typische Figuren sind die Bank, die Fahne, die Schere sowie die Mühle. Zudem werden klare Unterschie­de bei der Technik gemacht, es gibt dynamische und statische Elemente. Bei Turnieren müssen anfangs Pflichtübu­ngen geturnt werden, die vom austragend­en Verband im Vorfeld festgelegt werden. Bei Kürübungen kann der Reiter selbst entscheide­n, welche Figuren und Techniken er zeigen möchte.

In der Vergangenh­eit sorgte das Talent bereits mehrfach für Schlagzeil­en. So holte Yara Scheel im Jahr 2019 – damals noch für das renommiert­e Junioren-Team des RSV NeussGriml­inghausen – im niederländ­ischen Ermelo die WM-Goldmedail­le im Mannschaft­swettbewer­b. Zudem setzte sich die 15-Jährige 2018 und 2019 bei den Rheinische­n Meistersch­aften

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FOTO: YS Yara Scheel wurde beim Turnier in Belgien im Einzelwett­bewerb Zweite – besser war nur die amtierende Junioren-Weltmeiste­rin.

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