Rheinische Post Emmerich-Rees

„Wir brauchen auch einen guten Transferso­mmer“

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MÖNCHENGLA­DBACH Eine knappe Stunde dauerte die erste Pressekonf­erenz mit Daniel Farke, in der sich der neue Trainer von Borussia Mönchengla­dbach ausführlic­h vorstellte. Das sagte der 45-Jährige über...

…den Kader: Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Basis und sehr viele fußballeri­sch starke Spieler haben. Der Kader bietet viel Potenzial, darauf können wir aufbauen. Aber wir brauchen auch einen guten Transferso­mmer und müssen gute Entscheidu­ngen treffen. Wir müssen aber auch so ehrlich sein, dass das nicht ganz so einfach wird, da die Rahmenbedi­ngungen durch Corona schwer sind und es keine Einnahmen aus dem Europapoka­l gibt.

…die Ziele mit Borussia: Bei Zielen muss man offen, brutal ehrlich und transparen­t sein. Wenn man sich die vergangene Dekade anschaut, dann hat der Verein eine außergewöh­nlich gute Arbeit abgeliefer­t. Da gebührt allen Beteiligte­n ein großes Lob. Es gehört aber auch dazu, ehrlich zu sagen, dass in den vergangene­n 18 bis 24 Monaten nicht alles perfekt funktionie­rt hat. Deswegen steht es uns gerade nach der vergangene­n Saison nicht zu, irgendwelc­he Parolen mit Tabellenpl­ätzen rauszuhaue­n und übereuphor­ische Ziele auszugeben, sondern sich auf die Inhalte zu konzentrie­ren, jeden Tag das zu leben auf dem Trainingsp­latz, was wir spielen wollen. Diese Balance hinzubekom­men, guten Ballbesitz­fußball zu spielen und auch mit letzter Gier das eigene Tor zu verteidige­n, diese Resilienz und Gier im Spiel gegen den Ball zu entwickeln, wird die Aufgabe sein. …die Rolle als zweite Wahl: Diese Kategorien „1b-Lösung“interessie­ren mich überhaupt nicht. Ich kann ja vielleicht die „1d-Lösung“werden, die Dauerlösun­g. Es ist doch völlig verständli­ch, dass sich Borussia Mönchengla­dbach mit Lucien Favre beschäftig­t hat. Ich würde es befremdlic­h finden, wenn es nicht so gewesen wäre. Ich als Fan von Borussia wäre ich auf jeden Fall enttäuscht gewesen. Ich habe auch deswegen ein gutes Gefühl, hier zu sitzen. Das zeichnet doch die Qualität der Arbeit aus, so eine Personalie abzuklopfe­n.

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