Kramer soll Schalke-Trainer werden
Der Aufsteiger soll einen neuen Coach gefunden haben. Der Name überrascht.
GELSENKIRCHEN (dpa) Knifflige Suche, überraschende Wahl – Frank Kramer soll den FC Schalke 04 wieder zu einer festen Größe in der Fußball-Bundesliga machen. Nach mehrwöchigen Spekulationen, wer die Nachfolge von Interimscoach Mike Büskens antreten könnte, steht der Aufsteiger vor der Verkündung der Personalie. Zunächst berichteten mehrere Medien, dass der am 20. April beim späteren Absteiger Arminia Bielefeld freigestellte Kramer am Dienstag offiziell vorgestellt werden soll. Am Montagnachmittag luden die Schalker dann auch zu einer Pressekonferenz ein, auf der ein neuer Coach präsentiert wird. Den Namen Frank Kramer nannten sie allerdings nicht.
Berichte über angebliche und ergebnislose Verhandlungen mit Thomas Letsch (Arnheim), dem ehemalige Bundesliga-Profi Vincent Kompany (Anderlecht) und dem neuen Hertha-Coach Sandro Schwarz hatten bei den Fans zuvor für Rätselraten gesorgt. Mutmaßungen, dass Sportvorstand Peter
Knäbel und Sportdirektor Rouven Schröder in ihrer Not sogar wieder auf den Aufstiegshelden Büskens als diesmal feste Größe zurückgreifen könnten, dürften sich nun endgültig als unbegründet erweisen.
Möglicherweise gab die gemeinsame Zeit von Schalkes Sportdirektor Schröder und Kramer in den Jahren 2013 bis 2014 bei Greuther Fürth den Ausschlag für den 50-Jährigen. Ein weiteres Plus für den ehemaligen Trainer diverser deutscher UNationalteams
sowie der Klubs aus Fürth, Hoffenheim, Düsseldorf und Bielefeld könnte seine Vorliebe für laufintensives Spiel gewesen sein, dass gut zum Schalker-Image als Malocher-Klub passt.
Wie bereits vorher vereinbart, kehrt der auf Schalke als Aufstiegsheld gefeierte Büskens auf seine alte Position als Co-Trainer zurück. Der langjährige Schalke-Profi, der mit dem Revierklub 1997 den Uefa-Pokal gewann, hatte interimsmäßig die Nachfolge von Dimitrios Grammozis angetreten und die Mannschaft mit acht Siegen in neun Spielen zurück in das Fußball-Oberhaus geführt. „Ich finde es richtig, dass er jetzt wieder ins zweite Glied zurückgeht, denn als Co-Trainer kann er seine Vorstellungen immer einbringen“, hatte der ehemalige KlubTrainer Huub Stevens unlängst der Deutschen Presse-Agentur gesagt. „Auf Schalke müssen immer Leute mit in der Verantwortung sein, die den Verein schon lange kennen und echte Schalker sind – wie er und „Asa“(Gerald Asamoah).“