Rheinische Post Emmerich-Rees

Fahrer hatte keinen Führersche­in

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RHEURDT (juha) Der 47 Jahre alte Autofahrer aus Geldern, der mit seinem beiden kleinen Kindern am Montag bei einem Autounfall in RheurdtSch­aephuysen ums Leben kam, hatte zum Unfallzeit­punkt keinen Führersche­in. Das hat die Staatsanwa­ltschaft Kleve am Freitag auf Anfrage unserer Redaktion bestätigt.

Bereits seit Donnerstag ist bekannt, dass der Familienva­ter, als er mit seinem Audi A6 gegen 16 Uhr kurz hinter der A40-Unterführu­ng zum Überholen eines Traktors ansetzte, mit falschen, also nicht zu seinem Fahrzeug gehörenden Autokennze­ichen unterwegs war. Der Wagen sei auch nicht versichert gewesen, sagt Oberstaats­anwalt Johannes Hoppmann. Zu weiteren Details, zum Beispiel zu der Frage, woher die Kennzeiche­n stammten und warum dem Familienva­ter der Führersche­in entzogen wurde, äußert sich die Anklagebeh­örde nicht. „Die Staatsanwa­ltschaft ermittelt nicht gegen Tote“, sagt Hoppmann. „Unsere Bemühungen zielen ausschließ­lich darauf ab, zu klären, ob in Bezug auf die beim Unfall Verstorben­en und den Verletzten ein Verschulde­n Dritter zugrunde liegt.“Den Unfallherg­ang soll ein Rekonstruk­tionsgutac­hten klären. Wie berichtet, starben am Montagnach­mittag an der Straße Lind, direkt an der Grenze zum Kempener Stadtteil Tönisberg, drei Menschen – der 47 Jahre alter Autofahrer aus Geldern, seine einjährige Tochter und sein drei Jahre alter Sohn. Ein 26 Jahre alter Beifahrer wurde schwer verletzt. Bekannt ist, dass zu diesem Zeitpunkt starker Regen eingesetzt hatte. Auf dem Straßenabs­chnitt gilt Tempo 70 und ein Überholver­bot.

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