Parken wird teurer, Gartenschau vom Tisch
Der Rat Goch hörte einen ernüchternden Vortrag über Raumbedarf einer Landesgartenschau.
GOCH Mehrere interessante Themen mit zum Teil unerwarteten Ergebnissen standen auf der Tagesordnung der jüngsten Gocher Ratssitzung. Wie erwartet, werden zum neuen Jahr die Parkgebühren angehoben – gegen die eindringliche Warnung von CDU- und FDP-Fraktion, damit die Innenstadt zu schwächen. Nachdem der Hauptausschuss bereits mit den Stimmen der übrigen Parteien den Vorschlag der Verwaltung unterstützt hatte, blieb das Abstimmungsverhältnis im Rat das gleiche, obwohl alle Fraktionen sich nach Kräften bemühten, die jeweils andere Seite von ihren Argumenten zu überzeugen. Es kommt zu folgender Regelung: Ab Januar kostet das günstigste Ticket 50 Cent, damit kann man eine halbe Stunde parken. Das „Brötchenticket“für zehn Freiminuten bleibt bestehen. Ein Tagesticket wird für sechs Euro zu haben sein. Monats- und Jahresparkscheine werden um 4 bzw. 40 Euro teurer, wer Anspruch auf Ermäßigung hat, zahlt die Hälfte. Die Parknischen auf dem Gelände der Volksbank, die häufig Nicht-Kunden blockieren, werden künftig ebenfalls durch die Stadtwerke bewirtschaftet, dieser Änderung stimmte der gesamte Rat zu.
Beschlossen wurde weiter, dass nach dem Ausscheiden des Stadtbaurats eine Beigeordnetenstelle ausgeschrieben wird, die dem Finanzwesen zugeordnet wird. Wie berichtet, wird angestrebt, Kämmerin Bettina Gansen, bisher Laufbahnbeamtin, als Wahlbeamtin einzusetzen. Es wird aber eine formale Ausschreibung geben, auf die sich Interessenten bewerben können.
Große Enttäuschung für die Grünen,
die sich aber einsichtig zeigten: Ein Fachmann für Landschaftsarchitektur aus Düsseldorf hatte die Chancen der Stadt Goch auf die Ausrichtung einer Landesgartenschau untersucht. Sein eindeutiges Ergebnis: Es fehlen die Flächen, denn der Stadtpark sei viel zu klein und auch an der Niers gebe es zu wenig Raum, der überbaut werden könne, da der Überflutungsbereich davon ausgeschlossen sei. Zudem würde die Sache viel zu teuer. Er rate dringend von der Bewerbung und einer eventuellen Umsetzung des Projekts ab (ausführlicher Bericht folgt).