Rheinische Post Emmerich-Rees

Lebensmitt­el-Taschen für die Tafel

Kunden des Kranenburg­er Rewe-Markts Averbeck haben gespendet.

- VON ANJTE THIMM

KLEVE Mehr als 300 Tragetasch­en gefüllt mit Nudeln, Reis, Konserven, Süßigkeite­n und anderen haltbaren Lebensmitt­eln hat jetzt der Kranenburg­er Rewe-Markt Averbeck der Klever Tafel übergeben. Die Taschen wurden durch Kunden des Supermarkt­es für jeweils 5 Euro gekauft. „Dieser Preis deckt den Inhalt und die ganze Logistik, die dahinterst­eckt, nicht ganz. Es ist auch eine Spende des Rewe-Marktes“, erklärt Michael Rübo, Diakon der katholisch­en Pfarrgemei­nde St. Mariä Himmelfahr­t Kleve und Ansprechpa­rtner für die Tafel. Wie er weiter erläutert, handelt es sich dabei um eine jährlich wiederkehr­ende Aktion,

die auch im Wechsel vom Rewe Markt an der Albersalle­e in Kleve übernommen wird. Für die Tafel sei dies eine gute Unterstütz­ung.

Da die Aktion noch läuft, rechnet Rübo damit, dass etwa 400 mit Grundnahru­ngsmitteln gefüllte Taschen zusammenko­mmen werden. „Dann haben wir für alle 400 Haushalte, die bei unserer Tafel gemeldet sind, eine Tasche“, sagt er. Zu dem derzeit viel diskutiert­en Thema, dass die Tafeln in Deutschlan­d überlastet seien, sagt er: „Es ist richtig, dass durch die Flüchtling­e aus der Ukraine

nun mehr Bedürftige dazugekomm­en sind. Aber es ist eine Frage der Organisati­on, bei uns in Kleve läuft es noch sehr gut.“

Rübo vermutet auch, dass die Supermärkt­e derzeit bewusster einkaufen und deshalb die Warenmenge­n geringer ausfallen, die den Tafeln gespendet werden können. Bei der Klever Tafel sind etwa 40 ehrenamtli­che Helfer beschäftig­t, die täglich bei den Supermärkt­en und anderen Geschäften überschüss­ige, noch einwandfre­ie Lebensmitt­el abholen. An zwei Tagen in der Woche, dienstags und donnerstag­s zwischen 11 Uhr und 13 Uhr, werden sie an Bedürftige kostenlos ausgegeben. Samstags werden etwa 40 Haushalte, die selbst nicht kommen können, auch beliefert.

„Die Grundhaltu­ng der Tafeln ist, Lebensmitt­el vor der Mülltonne zu bewahren“, erklärt Rübo. Daher findet er es nicht gut, wenn ähnliche Einrichtun­gen für die jetzt beschlosse­ne Förderung durch den Bund Lebensmitt­el zukaufen. „Das ist eigentlich nicht unser Bestreben. Finanziell­e Förderung und Spenden, die stets willkommen sind, setzen wir ein für die anderen Kosten wie Heizung, Miete, Benzin und Energie für die Kühl-Transporte­r sowie für Versicheru­ngskosten“, sagt er. Die Klever Tafel befindet sich auf dem XOX-Gelände an der Briener Straße 6.

„Die Grundhaltu­ng der Tafeln ist, Lebensmitt­el vor der Mülltonne zu bewahren“Michael Rübo Ansprechpa­rtner für die Tafel

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RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Ludger Wucherpfen­nig (rechts) von der Tafel nahm die 300 Tragetasch­en mit Lebensmitt­eln entgegen.

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