Haffke feiert 50. Geburtstag
Vor einem halben Jahrhundert kam das Modeunternehmen nach Wesel. Längst ist es eine feste Größe in der Hansestadt. Hohe Qualität und eine enorme Vielfalt – das ist es, worauf Karl-Heinz und Marc Haffke großen Wert legen.
WESEL Karl-Heinz Haffke untertreibt wahrscheinlich ein wenig, wenn er sagt: „Man mag mich hier noch.“Der 80-Jährige, der 1965 in das von seinem Vater Karl gegründete Unternehmen eintrat, ist immer noch eine verlässliche Größe in dem gleichnamigen Modegeschäft, das nun auf eine 50-jährige Historie in Wesel zurückblicken kann. „Es ist gut, auf seine Erfahrung zurückgreifen zu können“, sagt Marc Haffke, der seit 1997 als gleichberechtigter Partner an der Seite seines Vaters die Geschicke des Unternehmens leitet.
Der Senior gibt das Lob gleich an seinen Sohn zurück: „Er hat den Mode-Mix perfekt umgesetzt“, sagt er und spielt dabei sowohl auf die Einführung von Damen-Mode vor 20 Jahren, das Eigenlabel „Marc Haffke Next Generation“sowie die Integration eines Sportswear-Bereiches an.
„Der Kunde steht im Mittelpunkt, aber er soll auch die Gelegenheit bekommen, mal alleine zu stöbern“Marc Haffke
Doch zurück zu den Anfängen in der Hansestadt: Im August 1972 eröffnete Karl-Heinz Haffke an der Korbmacherstraße sein Geschäft und setzte damit auch gleichzeitig einen Schlussstrich unter das Stammhaus in Duisburg-Hamborn. Vier Jahre später folgte die Eröffnung einer weiteren Filiale in Bocholt. Im Jahr 2010 zog Haffke Fashion dann in die Fußgängerzone, unweit des Großen Marktes, vergrößerte dabei sein räumliches Angebot von 300 auf 500 Quadratmeter. „Wir haben uns vom zwischenzeitlich etwas angestaubten HerrenImage zu einem modernen Ausstatter entwickelt und dabei dennoch nie unsere Wurzeln vergessen“, sagt Marc Haffke.
Für ihn ist der runde Geburtstag des Unternehmens auch ein eigenes, persönliches Jubiläum, ist er doch nun seit 25 Jahren mit von der Partie. Übrigens war Marc Haffke
auch schon vor einem halben Jahrhundert ein kleiner, aber nicht unwesentlicher Bestandteil der Neueröffnung in Wesel. Ein Baby-Foto von ihm zierte den damaligen Flyer zum Startschuss. Als er dann tatsächlich ins Unternehmen einstieg, war er bestens vorbereitet. Haffke machte in München seinen Handelsfachwirt und sammelte auf den Textilfachschulen in London und Florenz reichlich Erfahrung. „Damit hatte ich eine gute Basis gelegt, um
nach Hause zurückzukehren“, erinnert er sich.
Mit dem Vorurteil „Haffke ist teuer“will der 50-Jährige aufräumen. „Das ist falsch. Bei uns stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis. Es ist unser Anspruch, auch Anzüge um die 200 Euro anzubieten, die dennoch eine hohe Qualität aufweisen.“Ohnehin sind Qualität und Vielfalt für ihn zwei entscheidende Faktoren, wenn es darum geht, Kunden für sich zu gewinnen. „Das ist unser
Erfolgsrezept. Wir spüren die neuen Trends auf. Wir bieten Maßkonfektionen, verfügen über einen großen Größenpark, arbeiten mit unserem Online-Shop kostendeckend und haben an unsere Weseler Filiale einen Outlet-Store angeschlossen“, so Haffke.
Ihm sei aber auch wichtig, dass der Kunde bei allem Bemühen um dessen Zufriedenheit „nicht zu sehr auf die Pelle gerückt“wird. Seine Devise: „Der Kunde steht im Mittelpunkt,
aber er soll auch die Gelegenheit bekommen, mal alleine zu stöbern.“Ein weiteres Erfolgsrezept ist die Kontinuität innerhalb des Hauses.
Nicht wenige Mitarbeiter sind schon über Jahrzehnte hinweg für das Unternehmen tätig. Den „guten Teamgeist“bekommen auch die Kunden zu spüren. So hat sich Haffke Fashion weit über die Grenzen Wesels hinaus einen guten Namen gemacht.