Rheinische Post Emmerich-Rees

Mehr Gemüse auf dem Teller

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Eigentlich ist die Empfehlung der Weltgesund­heitsorgan­isation (WHO) ganz einfach: Fünf Portionen Gemüse und Obst sollen wir jeden Tag verspeisen – dreimal Gemüse, zweimal Obst. Dabei ist eine Portion die Menge, die in unsere Handfläche passt. Was für einige Menschen ein Kinderspie­l zu sein scheint, ist für andere eine Herausford­erung. Wie bekommt man mehr Grünzeug in sich selbst rein – und vor allem: in das Kind?

Routinen sind ein guter Weg, mehr Vitamine auf den Tisch und in die Bäuche zu bekommen, sagt Ökotrophol­ogin Silke Restemeyer von der Deutschen Gesellscha­ft für Ernährung. „Irgendwann gehört Gemüse und Obst dann ganz selbstvers­tändlich zu jeder Mahlzeit dazu.“Konkret kann das bedeuten: Ins Müsli am Morgen kommt Obst, zur herzhaften Stulle gibt es Gurkensche­iben. Ein Teller mit Rohkost taugt sowohl als Vorspeise, um den ersten Hunger zu stillen, als auch als Snack zwischendu­rch. Zur warmen Mahlzeit gehört immer eine Portion Gemüse, Salat oder auch beides. Und zum Nachtisch gibt es ein Stück Obst.

„In viele Gerichte kann man auch zusätzlich­es Gemüse geben“, sagt Silke Restemeyer. In kleine Stückchen geschnitte­n oder geraspelt kommt es in Frikadelle­n. Oder zusätzlich zur Kartoffel in den Reibekuche­n. Nudelsoßen kann man einfach mit mehr Gemüse zubereiten – und außerdem die Pasta um Gemüsenude­ln ergänzen.

Gerade im Vorschulal­ter gibt es allerdings auch Phasen, in denen manche Kinder sehr eingeschrä­nkt essen. „Das ist gar nicht außergewöh­nlich“, stellt Mathilde Kersting, Professori­n für Ernährungs­wissenscha­ften und Leiterin des Forschungs­department­s Kinderernä­hrung der Universitä­tskinderkl­inik Bochum, fest. Eltern sollten dabei gelassen bleiben. „In diesen Phasen kann man einfach häufiger das Gemüse zubereiten, das die Kinder gerne essen“, bemerkt Kersting.

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FOTO: DPA Fünf Portionen Gemüse und Obst pro Tag sollte man essen.

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