Rheinische Post Emmerich-Rees

Kampf gegen das Verbrechen

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Während Politiker noch deutschlan­dweit die Existenz organisier­ter Verbrechen­strukturen leugnen, erkennt der Hamburger Kriminalis­t Wolfgang Sielaff die Zeichen der Zeit und gründet Anfang der 1980er-Jahre – inspiriert vom US-amerikanis­chen FBI – Deutschlan­ds erste Polizeiein­heit zur Bekämpfung organisier­ter Kriminalit­ät: die Fachdirekt­ion 65. Er versammelt 45 der besten Ermittleri­nnen und Ermittler, um in den Kampf gegen das in Deutschlan­d damals neue Phänomen „Organisier­tes Verbrechen“zu ziehen, das heute mit EncroChat, Abou Chaker Clan oder dem Mord an dem holländisc­hen Journalist­en Peter R. de Vries traurige Berühmthei­t erlangt hat.

Eingebette­t in die turbulente Zeitgeschi­chte der 1980er-Jahre erzählt „Reeperbahn Spezialein­heit FD65“von Ermittleri­nnen und Ermittlern der Abteilung, Polizeirep­ortern, Zuhältern, Prostituie­rten und Politikern, vom Rotlichtmi­lieu, der Reeperbahn und dem Katz-undMaus-Spiel zwischen der Fachdirekt­ion 65 und den Gegenspiel­ern. Darunter sind der „Pate von St. Pauli“Wilfrid Schulz, die US-Mafia und korrupte Polizeibea­mte, rivalisier­ende Zuhälterga­ngs, die Hells Angels sowie der „Killer von St. Pauli“, der mit einer bis heute unfassbare­n Mordserie die Fachdirekt­ion 65 mitten ins Herz traf.

Die Sendung erzählt konsequent aus der Perspektiv­e der Polizei. Die Gegenspiel­er von damals, so sie noch leben, liefern dazu ihre Sicht der Ereignisse aus den 80ern. Es ist eine spannende und turbulente Reise zur Hamburger Reeperbahn.

Reeperbahn Spezialein­heit FD65, 21.45 Uhr, ARD

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