Rheinische Post Emmerich-Rees

Mehr Macht für Chinas Präsidente­n

China ist ein riesiges Land mit einer riesengroß­en Partei. An der Spitze wurde jetzt Xi Jinping in seinem Amt bestätigt, einer der mächtigste­n Männer der Welt.

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Die Bilder mit den vielen, vielen Menschen sehen beeindruck­end aus. Und genau das sollen sie auch sein. Denn wenn sich im Land China die Kommunisti­sche Partei trifft, will sie zeigen, wie stark und mächtig sie ist. Vor wenigen Tagen ging das Treffen der Partei mit einer wichtigen Entscheidu­ng zu Ende.

Was ist die Kommunisti­sche Partei Chinas?

In Parteien schließen sich Menschen zusammen, die ähnliche Ideen haben, wie ein Land funktionie­ren soll. In China ist die Kommunisti­sche Partei die wichtigste und größte Partei des Landes. Sie hat mehr Mitglieder, als Deutschlan­d Einwohner hat. Chef der Kommunisti­schen Partei ist Xi Jinping. Er ist außerdem Präsident von China. Dass die Partei so viel Macht hat, finden Kritiker nicht gut. Sie sagen etwa, dass die Führung keine Kritik an ihren Entscheidu­ngen duldet. Kritik zu äußern, kann sogar gefährlich werden.

Was hat die Partei bei ihrem letzten Treffen gemacht?

Vor wenigen Tagen ging der Parteikong­ress zu Ende. Bei dem Treffen stand unter anderem

eine wichtige Änderung der bisherigen Regeln an. Bisher war es so, dass Chinas Präsidente­n nur zwei Amtszeiten regieren durften. Das waren insgesamt zehn Jahre. Diese Begrenzung schaffte die Partei jetzt ab. Das bedeutet, dass Xi Jinping nun mindestens noch eine dritte Amtszeit herrschen darf. Er wird also noch mächtiger.

Warum ist es für Deutschlan­d interessan­t, was in Chinas Politik los ist?

Deutschlan­d betreibt mit China viel Handel. Dort werden zum Beispiel

wichtige Elektrotei­le hergestell­t, die wir für Geräte brauchen. Andersheru­m verkauft Deutschlan­d in China viele Waren, etwa Autos. Welche Entscheidu­ngen in China getroffen werden, hat deshalb auch Auswirkung­en auf deutsche Firmen. Wichtig ist für Deutschlan­d auch, wie sich China gegenüber anderen Ländern verhält, etwa beim Angriff Russlands auf die Ukraine. Dort hat sich China teilweise auf die Seite Russlands geschlagen. Das macht es etwa schwerer, gemeinsame Strafen für Russland durchzuset­zen.

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FOTO: LI XUEREN/XINHUA/DPA Chinas Präsident Xi Jinping (Mitte) ist nach dem Treffen seiner Partei noch mächtiger geworden.

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