„Kastanien am Eltener Markt sind nicht zu retten“
Bäume sind von der Kastanienminiermotte befallen. Jochen Straver (CDU) spricht klare Worte im Ausschuss.
ELTEN (mavi) Trotz bräunlicher Verfärbung der Blätter der Kastanien auf dem Eltener Markt gibt es nach einer neuerlichen Prüfung der Kommunalbetriebe Emmerich (KBE) keinen Handlungsbedarf.
Nach einem Baumgutachten in 2021 hatte der KBE-Baumexperte Georg Holtkamp jüngst den Zustand nochmal überprüft. „Es besteht kein akuter Handlungsbedarf“, versicherte Jochem Vervoorst, Betriebsleiter der KBE, in der Sitzung des Ausschusses der Kommunalbetriebe erneut.
Dennoch wurde diskutiert: Alfred Weicht (BGE) merkte an, dass in dem Bericht aus 2021, der jetzt dem Ausschuss zur Kenntnis vorgelegt wurde, von einer Neugestaltung des Eltener Marktes die Rede sei. Wann dies denn realisiert werde, fragte er. Die Beantwortung ging in der Folgediskussion aber unter.
Denn BGE-Fraktionschef Joachim Sigmund fragte: „Warum dauert es anderthalb Jahre, bis im KBE-Ausschuss das Gutachten zur Kenntnis gegeben wird. Wer hat es beauftragt?
Was hat es gekostet?“Vervoorst – erst seit April im Amt – versprach, diese Informationen herauszusuchen. Das Nachbohren rief Gaby Hövelmann (Grüne) auf den Plan: „Die BGE fordert ständig Gutachten. Und jetzt wird nach dem Preis gefragt?“Der Konter von Joachim Sigmund ließ nicht auf sich warten: „Die Frage wird kritisiert? Das akzeptiere ich nicht!“
Ludger Gerritschen fragte, ob denn die Kastanienminiermotte, mit der die Bäume befallen sind, nicht bekämpft werden könnten. „Es gibt keinen Grund. Er ist nicht schädlich“, erinnerte Vervoorst.
Dann meldete sich Jochen Straver (CDU), der das Gutachten gut gelesen hatte: „Es würde auch nichts bringen. Die Bäume sind eigentlich tot, sie sterben ab. Es ist ein Prozess. Es ist ein Irrglaube, wenn man glaubt, man könnte die Bäume retten.“