Rheinische Post Emmerich-Rees

Bayern bremsen PSG-Stars aus

München gewinnt das Rückspiel gegen Paris 2:0 und steht im Viertelfin­ale. Es ist ein Sieg des Kollektivs.

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(dpa) Chapeau, FC Bayern! Im Achtelfina­l-Showdown mit Paris Saint-Germain und den abgemeldet­en Topstars Lionel Messi und Kylian Mbappé ist der deutsche Fußball-Rekordmeis­ter mit einem 2:0 (0:0) verdient ins Viertelfin­ale der Champions League eingezogen. Wie beim 1:0-Hinspieler­folg mit dem Tor von Kingsley Coman wurde auch im Rückspiel in Eric Maxim Choupo-Moting ein ehemaliger PSG-Profi zum Alptraum für den in Europa wieder gescheiter­ten französisc­hen Meister. Nach einem energische­n Ballgewinn von Thomas Müller bediente Leon Goretzka mit Übersicht Mittelstür­mer Choupo-Moting, der vollendete (61. Minute). Der eingewechs­elte Serge Gnabry traf kurz vor Schluss nach einem Konter (89.).

Vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauf­ten Allianz Arena bremste die Münchner Defensive um Abwehrchef Dayot Upamecano und den erstaunlic­h abgeklärte­n Josip Stanisic die Angriffe von Messi und Mbappé. Eine Super-Grätsche von Matthijs de Ligt nach einem Schuss von Vitinha verhindert­e nach einem groben Patzer von Torwart Yann

Sommer einen Bayern-Rückstand (38.). Trainer Julian Nagelsmann konnte dank einer taktisch reifen Leistung am Spielfeldr­and seinen bislang größten Sieg als BayernTrai­ner bejubeln. Der Viertelfin­algegner wird am 17. März ausgelost.

Einige Nachlässig­keiten der Münchner ließen die Gäste zu Beginn leicht überlegen wirken. De Ligt und Sommer mussten mit vereinten Kräften auch gegen den omnipräsen­ten Messi retten (25.), zuvor war Nuno Mendes auf der auch laut Nagelsmann „unfassbar schnellen“linken PSG-Seite mit nur einem öffnendem Pass frei gespielt worden.

Der Bayern-Trainer, an diesem

Abend mit schickem Rollkragen, stand immer wieder sichtlich unzufriede­n am Spielfeldr­and und rief Anweisunge­n auf den Platz. Zwar machten Stanisic und Upamecano ihre Sache als extra abgestellt­e Mbappé-Aufpasser gut. Der VizeWeltme­ister konnte seine enorme Schnelligk­eit nur selten ausspielen. Auch Goretzka überzeugte als Abräumer mit vielen wichtigen Zweikämpfe­n. Offensiv gelang dem deutschen Rekordmeis­ter aber bis zur Pause wenig.

Hinter Choupo-Moting sollten Kapitän Müller, Jamal Musiala und Hinspiel-Torschütze Coman für Unruhe in der PSG-Abwehr um Altstar

Sergio Ramos sorgen. Der starke Abschluss von Musiala, den PSG-Torwart Gianluigi Donnarumma parierte (32.), war der bis dahin beste Versuch. Dann hätte Sommers misslungen­es Dribbling, das der frühere Dortmunder Achraf Hakimi erahnte, fast zum Gegentor geführt. Vitinha schoss den geklauten Ball aufs Tor, de Ligt grätschte.

Den deutlich besseren Start nach dem Wiederanpf­iff erwischten im Anschluss die Bayern – zwar wurde die vermeintli­che Führung durch Choupo-Moting schon in der 52. Minute wegen einer Abseitspos­ition von Müller zurückgepf­iffen. Der zweite Versuch wenige Minuten später zählte aber. Mit ausgestrec­kten Armen bejubelte „Choupo“sein Tor gegen seinen Ex-Club.

Sommer machte seinen Patzer in der 65. Minute mit einer starken Parade gegen den Kopfball von Ramos wieder gut. Die Bayern vergaben gleich mehrere Konterchan­cen, die Fans feierten trotzdem ausgelasse­n. Erst recht, als der lange verletzte Sadio Mané eingewechs­elt wurde und sein Comeback feierte. Gnabry machte den Münchner Königsklas­sen-Abend dann perfekt.

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FOTO: DPA Lionel Messi (r.) und Bayerns Matthijs de Ligt jagen dem Ball hinterher.

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