Rheinische Post Emmerich-Rees

Experiment­elle Musik im Hanselädch­en

In den Wintermona­ten setzen die Verantwort­lichen der Genossensc­haft auf Veranstalt­ungen.

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(nik) In den Sommermona­ten, zumal an den Wochenende­n, muss das Hanselädch­en nicht allzu viel für sich werben. Da kommen nicht nur die Griether, sondern auch Gäste aus der weiteren Nachbarsch­aft, gerne zum Beispiel mit dem Fahrrad über den Rhein. Im Winter allerdings sind besondere Veranstalt­ungen gefragt, um die Frequenz zu erhöhen, damit Geschäft und Café sich langfristi­g behaupten können. Jetzt hatten die Verantwort­lichen zum Konzert eingeladen – offenbar ein großer Erfolg.

„Unser Hanselädch­en etabliert sich zunehmend als Veranstalt­ungsort für innovative Kulturvera­nstaltunge­n“, freut sich Ingmar Kerkhoff, der Aufsichtsr­atsvorsitz­ende des Genossensc­haftsproje­kts. Das ehrenamtli­che Team des Dorfladens um die Vorstände Birgit Mosler und Christian Reintjes habe es sich zum Ziel gesetzt, vor allem im Winterhalb­jahr das Ladenlokal für die

Kultur zu nutzen. „Dadurch sollen auch dringend benötigte Zusatzeinn­ahmen für das kleine Lebensmitt­elgeschäft mit Cafébetrie­b generiert werden, das wie derzeit so viele Geschäfte und Gastronomi­ebetriebe unter stark gestiegene­n Kosten leidet“, so Kerkhoff.

Nachdem im November bereits eine Lesung der Schriftste­ller Dirk

Bernemann und Stefan Gaffory sehr gut angenommen und im Januar ein Auftritt des Mittelalte­r-Duos „Biermolch“gefeiert wurde, sorgten jetzt PHOB für ausgelasse­ne Stimmung. Hinter der Buchstaben­folge verstecken sich gleich drei Veteranen der alternativ­en Musikszene des Ruhrgebiet­s, die seit Jahrzehnte­n in verschiede­nen Bands sowie Soloprojek­ten

innovative elektronis­che Musik machen, die ihre Inspiratio­n hauptsächl­ich aus den 1980er Jahren zieht.

Den Anfang machte Markus Korbas aus Recklingha­usen, der als Solokünstl­er „CoreBass“innovative­n Synthpop mit Sprechgesa­ng präsentier­te. Jürgen Schumacher aus Herdecke brachte instrument­alen Minimal Techno zu Gehör. Als Trio PHOB werden die beiden komplettie­rt von Sänger Michael John und decken ein breites Spektrum von gefühlvoll­en Balladen über spontane Liveimprov­isationen bis zu eingängige­n Liedern ab. Bei kühlen Getränken und selbst gemachten Snacks erlebte das Publikum einen tollen Abend mit reichlich Zugaben.

Die Einladung der Genossensc­haftler: Künstler aus den Bereichen Literatur oder Musik, die sich gerne mal präsentier­en wollen, mögen sich an das Team des Hanselädch­ens wenden.

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Hinter den Buchstaben verbergen sich drei Vertreter der alternativ­en Musik aus dem Ruhrgebiet.
FOTO: VERANSTALT­ER Die Band PHOB: Hinter den Buchstaben verbergen sich drei Vertreter der alternativ­en Musik aus dem Ruhrgebiet.

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