Rheinische Post Emmerich-Rees

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09.03.1796

- Napoleon Bonaparte heiratet Joséphine TEXT: JENI | FOTO: GEMÄLDE VON FRANÇOIS GÉRARD, 1800 / WIKIPEDIA COMMONS

Die Adelige aus Martinique soll eine wunderschö­ne Frau gewesen sein. Joséphine de

Tascher de la Pagerie wurde auf der karibische­n Insel geboren, ihre Eltern besaßen dort eine Zuckerrohr­plantage. Dass ihre Kinder und Enkel einmal verschiede­nen europäisch­en Königshäus­ern angehören würden, war damals noch nicht zu erwarten. Zunächst ehelichte Joséphine den französisc­hen Armeeoffiz­ier Alexandre de Beauharnai­s. Durch ihn kam sie nach Paris, das Paar hatte zwei Kinder: Eugene und Hortense. In den Wirren der Terrorherr­schaft nach der Französisc­hen Revolution starb Alexandre unter der Guillotine. Als Witwe führte Joséphine ein öffentlich­es Leben, war in Paris bekannt und beliebt. Dann lernte sie den aufstreben­den General Napoleon Bonaparte kennen. Er war sechs Jahre jünger als sie und deutlich kleiner, trotzdem verliebte sich Napoleon Hals über Kopf in die attraktive Dame der Gesellscha­ft. Es war eine Überraschu­ng, als die beiden am 9. März 1796 heirateten. Napoleon bot Joséphine finanziell­e Sicherheit, sie verbessert­e seinen gesellscha­ftlichen Status. Sie führte den unerfahren­en Korsen in die gehobene Gesellscha­ft ein und sorgte für Kontakte, die dem späteren Kaiser der Franzosen nutzen sollten. Gemeinsame Kinder blieben dem Paar verwehrt. Napoleon adoptierte Joséphines Sohn Eugene und vermählte die Tochter Hortense mit seinem jüngeren Bruder Louis. Als Napoleon sich 1804 zum Kaiser krönte, war Joséphine bereits 41 Jahre alt und es gab kaum noch Hoffnung auf einen Thronerben. Fünf Jahre später verkündete Napoleon offiziell die Scheidung und heiratete kurz darauf MarieLouis­e, die Tochter von Franz I. von Österreich.

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