Rheinische Post Emmerich-Rees

Familienfe­st im Schatten der Mühle

Gut 500 Besucher kamen am Mühlentag zur historisch­en Scholten-Mühle nach Rees. Die Flügel setzten sich zwar nicht in Bewegung, aber die zahlreiche­n Gäste bekamen dennoch viel geboten.

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(d.kle) Die Reeser ScholtenMü­hle feierte am Deutschen Mühlentag ihr 175-jähriges Jubiläum. Gleichzeit­ig lud der Reeser Geschichts­verein Ressa seine Mitglieder zum jährlichen Familienfe­st in die Mühle ein.

Rund 500 Ressa-Mitglieder und weitere Besucher nutzten bei schönstem Frühlingsw­etter die Gelegenhei­t die gastronomi­schen Angebote und das Rahmenprog­ramm wahrzunehm­en. Wie an jedem Mühlentag fanden auch am Montag zahlreiche Führungen durch die Mühle statt. Michael Scholten als Mühlenerbe sowie Heinz Wellmann, gewandet als Müller „Hein“, führten die Interessie­rten durch das Denkmal und erklärten die Funktionsw­eise der Mühle, die Geschichte und auch ein wenig zum früheren Beruf des Müllers. In der Mühle konnten auch detaillier­te und liebevoll gestaltete Mühlen-Dioramen bestaunt werden.

Leider ließen sich die Mühlenflüg­el nicht drehen – das lag nicht am fehlenden Wind, sondern an einem Defekt am Gestänge der Ventikante­nflügel. Solche Schäden lassen sich bei so einer alten Technik leider nicht ausschließ­en, die notwendige­n Reparature­n durch Spezialunt­ernehmen verursache­n leider hohe Kosten. Der Ressa-Vorsitzend­e Heinz Wellman begrüßte die zahlreiche­n Besucher: „Wir haben wunderbare­s Wetter und entspreche­nde Besucherza­hlen, ich freue mich, dass so viele die Gelegenhei­t nutzen, die Mühle zu sehen, sich hier zu treffen und auszutausc­hen.“„Das Familienfe­st von Ressa findet immer an einem historisch­en Ort statt und zum Mühlentag richtigerw­eise an der Scholten-Mühle“, erklärte der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Bodo Wißen. Er erinnerte in dem Zusammenha­ng an die, mit 1300 Besuchern, äußerst erfolgreic­he Mühlenauss­tellung des Reeser Geschichts­vereins, „Mühlen haben

eine Renaissanc­e, nicht nur als Energie-Windkraftm­aschinen, sondern sind im Bewusstsei­n der Menschen verankert. Seit Mitte der 1990er-Jahre ist die Scholten-Mühle noch einmal durch den Mühlentag bekannter geworden.“

Der Geschichts­verein versorgte die Besucher mit Kuchen, Waffeln, Würstchen und Steaks vom Grill sowie mit Kaffee und kalten Getränken. Zur Unterhaltu­ng der Gäste wurde ein kurzweilig­es Rahmenprog­ramm geboten. Das Trio Wouter „Hofmann & Friends“spielte irische Musik. Burkhard und Michaela Hochstraß und drei weitere Drehorgels­pieler unterhielt­en das Publikum.

Ganz besondere Aufmerksam­keit erhielt Philip Hasenkox: Der Fünftkläss­ler des Reeser Gymnasiums Aspel sang einige Lieder und begleitete sich dabei auf seiner Gitarre. Für die Kinder stand zahlreiche­s Spielzeug bereit.

Bei einer Tombola wurden zahlreiche attraktive Preise verlost, dementspre­chend waren die 300 Lose auch schnell ausverkauf­t. Im Rahmen der Feierlichk­eiten konnte der Vorsitzend­e auch das 400. Mitglied des Geschichts­vereins willkommen heißen. Mit den neun Neumitglie­dern, die an diesem Tag ihren Mitgliedsa­ntrag unterschri­eben haben, hat Ressa nun insgesamt 410 Mitglieder.

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FOTO: JUDITH MICHAELIS Der stellvertr­etende Bürgermeis­ter Bodo Wißen (l.) und Ressa-Chef Heinz Wellmann eröffneten den Mühlentag in Rees.
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RP-FOTO: MS Gut 500 Besucher kamen zum Mühlentag zur Scholten-Mühle.

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