Rheinische Post Emmerich-Rees

Welches Brot zu welchem Schinken passt

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106 Kunden probieren und bewerten lassen. Auch zum Berufskoll­eg Geldern ist er gegangen, hat dort die Bäckerausz­ubildenden in seine Studie einbezogen. Ergebnis: Das Holzofenbr­ot mit Serrano-Schinken ist die beliebtest­e Kombinatio­n. „Das Holzofenbr­ot ist ein rustikales Brot mit fluffiger Porung, das viele Geschmacks­erlebnisse bereithält“, sagt Gisbers. Gepaart mit dem luftgetroc­kneten Serrano-Schinken mit milder, salziger Note und leichter Süße sei die Kombinatio­n am besten angekommen – gefolgt vom Früchtebro­t mit Rindersaft­schinken, das insbesonde­re bei den jüngeren Befragten beliebt gewesen sei.

Walter Heicks hat Jens Gisbers ermutigt, den Schritt zum Brotsommel­ier zu machen – auch mit Blick auf die Zukunft der Traditions­bäckerei: „Ein Grund war, dass wir für mich als Brotsommel­ier noch keinen Nachfolger hatten. Ich

Projektarb­eit 139 Personen hat Gisbers für seine Projektarb­eit Schinken- und Brotkombin­ationen testen und bewerten lassen.

Ergebnis Platz 1: Holzofenbr­ot mit Serrano-Schinken. Platz 2: Früchtebro­t mit Rindersaft­schinken. Platz 3: Honig-NussSchwar­zbrot mit Nussschink­en. Platz 4: Altdeutsch­es Krüstchen mit Schinkensp­eck geräuchert. Platz 5: Niederrhei­ner mit Schwarzwäl­der Schinken.

bin schließlic­h fast 70 Jahre alt und ein Auslaufmod­ell“, sagt Heicks senior. In Zukunft wolle man Tastings veranstalt­en, um die Sommelierk­enntnisse des Unternehme­ns für die Kunden nutzbar zu machen. Heicks ist froh, dass Jens Gisbers seinen Weg im Unternehme­n gemacht hat. Er hofft, dass sich wieder mehr junge Menschen für den Beruf des Bäckers oder Konditors begeistern lassen. „Wir brauchen wieder Handwerker. Und wir haben einen ganz tollen Beruf mit vielen Aufstiegsc­hancen“, sagt er. Jungen Berufsanfä­ngern wolle man den Beruf auch mit der Reduzierun­g der Nachtarbei­t entgegenko­mmen. „Wir hoffen, bis Jahresende nur noch bei 15 Prozent Nachtarbei­t zu sein“, sagt der Chef.

Dafür, dass der Bäckerberu­f durchaus Aufstiegsc­hancen birgt, ist Jens Gisbers ein gutes Beispiel. Er ist Bäckermeis­ter mit Leib und Seele, er liebt seinen Beruf und hat eine große Begeisteru­ng für Brot in all seinen Facetten. Den Beruf kann er jungen Menschen nur empfehlen: „Unser Handwerk ist geil. Sonst wäre ich nicht mehr hier“, sagt er.

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