Spenden für den Nord-Irak
EMMERICH (RP) Bei der Vortragsveranstaltung im PAN Kunstforum in Emmerich, zu der CDU, SPD, BGE und Grüne eingeladen hatten, sind Spenden für die Flüchtlingshilfe der Caritas Essen gesammelt worden, die den Kurden im Nord-Irak zugutekommen sollen. An dem Abend sind 548 Euro gesammelt worden. Die Parteien-Initiative „Emmerich. Demokratisch.Vielseitig.“hat den Betrag auf 600 Euro aufgestockt und an die Flüchtlingshilfe überwiesen.
(rey) Es regnet und regnet – und die Pegel steigen an, auch in Emmerich. Schon vor zwei Wochen führte der Rhein mehr Wasser als sonst. Da standen die Fluten bereits vor dem Deich am Klärwerk, wo die Vorbereitungen für die Deichsanierung bereits angelaufen sind. „Ganz aktuell wird gerade die Baustraße im Deichvorland asphaltiert, damit die Firma fertig ist, falls das jetzige Hochwasser die Straße überspült“, erklärt Carina Heisterkamp vom Deichverband BislichLandesgrenze.
Wobei der Wasserstand, der hier seinen Scheitel wohl Anfang der Woche mit knapp unter sieben Meter erreicht haben dürfte, keine Probleme bereitet. „Für uns ist das wie eine Übung“, gibt die 31-jährige Entwarnung.
Donnerstag um die Mittagszeit wurde der Pegel in Emmerich mit 5,80 Meter gemessen. „Klar, dass wir Vorbereitungen getroffen haben“, erklärt Heisterkamp, beim Deichverband für den Fachbereich Technik verantwortlich. Während es für die Schifffahrt noch keine Einschränkungen wie etwa in Köln und Düsseldorf gibt, habe man etwa die Hochwasserschutztore auf ihre Gängigkeit überprüft, „besonders in Rees“, sagt sie. Denn da werde das Hochwasser früher als in Emmerich für Überflutungen sorgen, etwa an der Rheinpromenade.
Deutlich mehr beschäftigt den Deichverband die Entwässerung des Hinterlandes, etwa in der Hetter. „Der Regen und das Grundwasser haben die Gräben volllaufen lassen“, berichtet Carina Heisterkamp. Damit nicht das ganze Gebiet unter Wasser steht und enorme Schäden anrichtet, wird es in erster Linie durchs Schöpfwerk Löwenberg abgepumpt. Das ist seit vier Wochen im Dauerbetrieb. „Pro Sekunde werden so 3,7 Kubikmeter Wasser Richtung Rhein gepumpt, das sind 24 volle Badewannen“, hat Heisterkamps Kollege Dennis Steffen hochgerechnet.
Echte Probleme für die anstehende Deichsanierung zwischen Dornick und Emmerich, wo gerade die Vorbereitungen durch die Baufirma voll im Gange sind, entstehen durch das Hochwasser aber nicht – auch wenn das Wasser der
Straße deutlich näher kommt. Die 1,2 Kilometer lange Baustraße im Deichvorland ist so gut wie asphaltiert. Über die werden, wenn es das Wetter und der Rhein zulassen, ab Januar täglich 150 Lastwagen Sand und Kies angefahren. „Im April soll die Sanierung starten“, sagt Projektleiter Dennis Steffen.
Das Material werde ab Jahresbeginn auf Vorrat herangebracht, und zwar aus den benachbarten Niederlanden und Emmerich. „Ab
April wird dann der Deich jeweils auf einer Länge von 300 Metern von der Krone her abgetragen und dann wieder neu als Drei-ZonenDeich, wie zwischen Bienen und Praest, aufgebaut“, schildert der 43-jährige Bauingenieur die Vorgehensweise der niederländischen Firma Martens en Van Oord. Sie hat den Zuschlag für das 2,5 Kilometer lange und 15 Millionen Euro teure Projekt bekommen, für das sie fünf Jahre Zeit hätte, es aber in zwei