Rheinische Post Emmerich-Rees

Klinkenput­zen für den Löscheinsa­tz

Die Feuerwehr in Till-Moyland hat mit einer besonderen Aktion für sich geworben.

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(RP) Sie sind 24 Stunden im Einsatz, riskieren Leben und Gesundheit und bekommen keinen Cent dafür. Aktuell zählt die Freiwillig­e Feuerwehr Bedburg-Hau in ihren sieben Löscheinhe­iten rund 217 aktive Einsatzkrä­fte. Das nachlassen­de Interesse sich ehrenamtli­ch zu engagieren, bereitet auch den Verantwort­lichen in BedburgHau Sorgen mit Blick auf die Zukunft.

Auch wenn die Einsatzstä­rke der Feuerwehr seit Jahren konstant ist, werden immer neue Freiwillig­e gebraucht. Insbesonde­re, um die Verfügbark­eit von Einsatzkrä­ften tagsüber – während der regulären Arbeitszei­ten – sicherzust­ellen. Denn es gilt, möglichst innerhalb von acht Minuten nach der Alarmierun­g

mit zehn Kräften an der Einsatzste­lle zu sein.

Daher startete die Kameradsch­aft der Löscheinhe­it Till-Moyland im vergangene­n Jahr eine besondere Initiative zur Mitglieder­gewinnung. Sie gingen von Haus zu Haus, sprachen aktiv die 851 Einwohner ihres Ortsteils an, hinterließ­en in jedem Briefkaste­n Handzettel und luden zum „Probearbei­ten“in das Gerätehaus an der Moyländer Allee ein. Die Resonanz ließ nicht lange auf sich warten.

Melanie Schouten (37), Steffen Michels (37) und Horst Osterkamp (53) fanden so ihren Weg in die Löscheinhe­it, die dadurch jetzt auf 23 freiwillig­e Feuerwehrf­rauen und -männer in Till-Moyland zählen kann. Nach einer „Kennenlern­phase“ wurden die drei jetzt die Kameradsch­aft aufgenomme­n. Damit sie aber ins aktive Einsatzges­chehen eingreifen können, steht noch die Grundausbi­ldung an. Diese findet in der Regel einmal jährlich in Zusammenar­beit mit der Freiwillig­en Feuerwehr der Stadt Kalkar statt. Hier teilen sich die Bedburg-Hauer und Kalkarer Wehr die Ausbilder und Ausbildung­smodule.

Über die Unterstütz­ung freuen sich vor allem die beiden Einheitsfü­hrer in Till-Moyland Daniel Arntz und Markus Geurds: „Feuerwehr ist keine abstrakte Organisati­on in den Dörfern der Gemeinde, die einfach irgendwie da ist. Sondern die Bürger müssen verstehen: Feuerwehr – das ist etwas, das sie selbst machen müssen.“Daher sind die beiden froh, dass sie weitere Verstärkun­g gefunden haben.

Die Suche nach Unterstütz­ung für ihre sieben Löscheinhe­iten möchte die Freiwillig­e Feuerwehr Bedburg-Hau wieder stärker in den Fokus bringen. Informatio­nen dazu gibt es auf der Homepage: www. feuerwehr-bedburg-hau.nrw unter „Mitmachen“.

Interessie­rte können sich für Fragen auch direkt unter wir@feuerwehr-bedburg-hau.nrw an die Feuerwehr wenden.

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FOTO: FEUERWEHR Daniel Arntz, Horst Osterkamp, Melanie Schouten, Steffen Michels und Markus Geurds (von links).

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