Sinfoniekonzert begeisterte
In Rees traten die „Camerata Louis Spohr“und die Pianistin Heghine Rapyan auf.
(RP) Am vergangenen Sonntag fand die zweite Veranstaltung der wiederbelebten Reihe der Sinfoniekonzerte im Bürgerhaus Rees statt. Vor mehr als 300 Zuhörenden eröffnete das Orchester „Camerata Louis Spohr“aus Düsseldorf unter Leitung von Stefan Burs das Programm mit der quirligen, fast übermütigen Ouvertüre der Mozart-Oper „Cosi fan tutte“, bevor gemeinsam mit der aus Armenien stammenden Heghine Rapyan das dritte Klavierkonzert von Ludwig van Beethoven erklang.
Die in Salzburg lebende Pianistin begeisterte das Publikum vom ersten Moment an mit ihrem zupackend virtuosen Spiel, ließ aber auch im Adagio-Satz den wunderbaren Steinway-Flügel des Reeser Bürgerhauses mit viel Gefühl in immer wieder neuen Farben erklingen. Das abschließende Rondo entwickelte sich zu einem furiosen Finale im Zusammenspiel von Solistin und Orchester. Nach der Pause interpretierte die „Camerata“und der Dirigent die vierte Symphonie von Felix Mendelssohn-Bartholdy, in der die über 35 Musiker ihre – dem Titel des Werkes gemäß – „italienische“Seite präsentieren konnten. Den Höhepunkt bildete der feurige Saltarello-Tanz als Finale des Konzertes. Minutenlanger, teils rhythmischer Applaus zeigte die Freude des Publikums, das sich dank einiger Sponsoren und der Unterstützung
durch die Stadt Rees auf eine Fortführung der Reihe im nächsten Jahr freuen kann.
Wie berichtet, hatte Stefan Burs im vergangenen Jahr zusammen mit den Musikern der „Camerata Louis Spohr“die Sinfoniekonzerte, mit denen Theo Römer jahrzehntelang Klassikfreunde erfreute, zum ersten Mal wieder aufgelegt. Was damals zunächst einmal noch ein Versuchsballon war, soll jetzt wieder
zu einem festen Termin im Reeser Kulturkalender werden.
Das Publikum am Sonntag kam aus Nah und Fern: Die Gäste kamen hauptsächlich aus Rees und der näheren Umgebung. Einige hatten aber auch weitere Wege auf sich genommen. Die weiteste Strecke hat dabei sicher der Vater der Solistin zurückgelegt, der eigens für dieses Konzert aus Armenien angereist war.