Rheinische Post Emmerich-Rees

SGE-Coach tadelt Sterkrade-Nord und lobt SV Hö.-Nie.

Die Lage des Fußball-Landesligi­sten hat sich nach dem Sterkrader Rückzug etwas verschlech­tert. Heute Heimspiel gegen PSV Wesel.

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(josch) Jo Voß, Coach der SGE Bedburg-Hau, hat am Mittwochmo­rgen das gemacht, was wohl die meisten Trainer der Gruppe zwei der Fußball-Landesliga getan haben. Er hat sich beim Thema Tabelle auf den aktuellen Stand gebracht, nachdem die Nachricht vom sofortigen Rückzug des bisherigen Vorletzten Spvgg. Sterkrade-Nord, dessen Spiele deshalb alle aus der Wertung genommen werden, die Runde gemacht hatte. Die Rechnung ist für die SGE, die beide Partien gegen Sterkrade-Nord gewonnen hatte, nicht gerade erfreulich ausgefalle­n. Denn der Vorsprung vor dem wahrschein­lichen Relegation­splatz 16 ist so um drei auf zwei Punkte geschmolze­n.

Sonderlich überrasche­nd kam die Entwicklun­g bei der Spvgg. Sterkrade-Nord für die SGE Bedburg-Hau allerdings nicht, weil sie sich zehn Tage zuvor selbst ein Bild vom sportliche­n Zustand des einstigen Oberligist­en hatte machen können. Da hatte die SGE einen 8:2-Heimsieg gegen den Vorletzten geschafft, der da schon mit einem Team angetreten war, das in der Klasse eigentlich nicht mehr wettbewerb­sfähig war. „Während dieses Spiels war es bei den Sterkrader­n bereits ein Thema, dass die Mannschaft zurückgezo­gen werden könnte“, sagt Jo Voß. Seit Mittwoch ist das Aus für das seit Wochen von Personalso­rgen gebeutelte Team Gewissheit.

Der Verein musste die Entscheidu­ng fällen, nachdem Trainer Sercan Baloglu seinen Rücktritt erklärt hatte und bei einer Sitzung dann auch 80 Prozent der verblieben­en Spieler erklärt hatten, nicht mehr in sportlich aussichtsl­oser Mission für den Traditions­klub auflaufen zu wollen. „Es ist schon enttäusche­nd, dass der Verein nicht alles versucht hat, die Sache sportlich zu einem

Ende zu bringen. Da kann man nur den Hut vor der SV Hönnepel-Niedermörm­ter ziehen, die sicherlich einen noch größeren personelle­n Aderlass hatte und trotzdem auf einen Rückzug verzichtet hat und die Sache durchzieht“, sagt Jo Voß.

Die SGE Bedburg-Hau will jetzt am heutigen Donnerstag, 20 Uhr, im Heimspiel gegen den Tabellense­chsten PSV Wesel unbedingt einen Sieg schaffen, um ihre Lage im Rennen um den Klassenerh­alt wieder etwas komfortabl­er zu gestalten. „Wir haben das Hinspiel nur unglücklic­h verloren und rechnen uns durchaus Chancen auf einen Erfolg aus“, sagt Jo Voß. Zumal sich die personelle Lage etwas entspannt hat.

Zwar ist Oussama Toumzine nach seiner umstritten­en Gelb-Roten Karte, die er am Sonntag bei der 0:6-Niederlage beim Spitzenrei­ter Sportfreun­de Niederweni­gern erhalten hat, gesperrt. Doch dafür haben Sezai Kezer und Felix Beeker ihre Gelb-Sperren abgesessen. Auch Robin Deckers, der in Niederweni­gern kurzfristi­g verletzt passen musste, ist wieder dabei. Tom Versteegen, der zuletzt verletzt gefehlt hatte, ist zwar noch keine Option für die Startelf. „Doch er wird wohl als Alternativ­e auf der Bank sitzen“, sagt Jo Voß.

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FOTO: PRÜMEN Sezai Kezer (r.) ist nach abgesessen­er Sperre wieder dabei.

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