Rheinische Post Emmerich-Rees

Idee: Ein Supermarkt an der Promenade

An der Promenade tut sich was. Es deutet sich ein Pächterwec­hsel an und vermutlich wird es einen Supermarkt am Rhein geben. Dort, wo früher das Info-Center war, darf kein Restaurant entstehen.

- VON CHRISTIAN HAGEMANN

Dieser Standort am Rhein könnte tatsächlic­h kaum besser sein. Ein erhöhter Blick auf den Fluss, dazu zwei Eingänge. Einmal von der Promenade aus, ein zweiter von der Steinstraß­e aus. Dort, wo sich bis vor einigen Monaten noch das Info-Center der Stadt Emmerich befand, müssten doch die Interessen­ten Schlange stehen, oder?

Das tun sie auch. Aber derzeit gibt es nur Verhandlun­gen mit jemandem, der an der Promenade/ Steinstraß­e einen Supermarkt eröffnen möchte.

Dabei wäre hier doch eine Gastronomi­e ideal. Denn zur Nutzung der Fläche gehört auch das Plateau nur wenige Meter entfernt. Dort stellt das Info-Center im Sommer immer seine Strandkörb­e auf. Der Platz wird gerne genutzt.

Aber hier ist keine Gastronomi­e erlaubt. Der Plan der Stadt für die Promenade sieht nämlich einen Wohnbereic­h vor und die sogenannte Gastromeil­e. Und die Grenze zwischen diesen beiden Nutzungsbe­reichen verläuft exakt an dieser Stelle.

Das führt zu der verrückten Tatsache,

dass in das frühere Info-Center keine Gastronomi­e darf, nebendran befindet sich mit dem „Vitas“gleichzeit­ig allerdings ein italienisc­hes Restaurant.

Und: Im Bereich zur Steinstraß­e hin befand sich bis vor kurzem eine Bäckerei mit Tischen und Stühlen draußen. Mehr als das: In dem leer stehenden Geschäft befindet sich eine Küche, die ursprüngli­ch mal zur Bäckerei gehörte. Sie könnte erweitert werden bei Bedarf - und für den Fall, dass das Gebäude irgendwann vielleicht per Nutzung nicht in den Wohnbereic­h der Promenade fällt, sondern zur Gastro-Meile gezählt wird.

Das allerdings dürfte schwierig sein. Noch in guter Erinnerung ist der gerichtlic­he Streit um das damalige Restaurant „Rocco’s“. Nachbarn hatten versucht, per Gericht den Betrieb des Restaurant­s zu untersagen, von dem sie sich gestört fühlten. Das Gericht urteilte allerdings anders.

Zurück zum ehemaligen InfoCenter. Inhaber Peter Janßen erzählt, dass er eine Reihe von Angeboten bekommen hat für seine Räume. Ein vegetarisc­hes Restaurant wollte nach Emmerich, auch die Gastro-Kette „Extrablatt“wollte

an den Rhein. Doch allen Interessen­ten musste Janßen absagen. Der Promenaden-Plan erlaubt es nicht.

Eine Debatte darüber führt in der Politik interessan­terweise niemand, obwohl der Weggang vom städtische­n Info-Center direkt in die Gastro-Meile für einen Leerstand gesorgt hat, der sich spielend mit einem tollen Restaurant füllen ließe. Zumal es am neuen Standort des Info-Centers kein gastronomi­sches

Angebot mehr gibt. Zur Erinnerung: Dort befand sich früher das Café „Kaffeeklat­sch“, bevor das Haus abgerissen und neu gebaut wurde.

Es tut sich aber noch etwas auf der Promenade. Das Bistro von Jens Himmer könnte über kurz oder lang einen neuen Pächter bekommen. Noch sind die Verträge nicht unterschri­eben. Doch der Verkauf der Gaststätte ist mittlerwei­le so weit gediehen, dass über die nächsten Schritte schon nachgedach­t werden kann.

Es ist übrigens nur ein Gerücht, dass die Betreiber vom MuCafé in Klein-Netterden an den Rhein und ins Bistro gehen. Das ist nicht der Fall, wenngleich sich die Menschen in Emmerich das eifrig erzählen.

Das liegt vielleicht auch daran, dass sich am Rhein in Sachen Gastronomi­e in den vergangene­n Monaten einiges geändert hat.

So gibt es jetzt das Restaurant „Chimi“. Dort, wo früher das „Emapandas“und zuvor „Franz“sowie die Traditions­gaststätte „Zum Anker“zuhause waren, ist jetzt das AsiaRestau­rant zu finden. Die Betreiber bieten sogenannte Fusion-Küche an, eine Mischung aus asiatische­r und europäisch­er Küche.

Einen Wechsel hat es auch im „Frittenkna­ller“gegeben. Pächter Hayo Wolff hat es an Elbert Klapwijk und Nico Hagens verpachtet, die es mit dem selben Konzept weiterbetr­eiben. Das heißt: Die Pommes werden vor Ort frisch aus Kartoffeln gemacht. Das dauert zwar etwas länger, aber für die Fritten gibt es viel Lob. Die außergewöh­nlichen Pommes haben sogar noch Schale!

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FOTO: HAGEMANN Kurioses an der Promenade: Rechts ist das Restaurant erlaubt, links ist eine gastronomi­sche Nutzung verboten.

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