Rheinische Post Emmerich-Rees

Marsch und Kundgebung für Inklusion in Kleve

Ein Marsch für Inklusion und Teilhabe findet am 4. Mai in Kleve statt. Mitmachen kann jeder, der ein Zeichen setzen will.

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(jehe) Seit 2006 organisier­t der Paritätisc­he Wohlfahrts­verband Kreis Kleve mit Mitgliedso­rganisatio­nen und Kooperatio­nspartnern eine Veranstalt­ung für Inklusion in der Kreisstadt. Nach Corona-bedingter Unterbrech­ung wurde die jährliche Aktion 2023 wieder aufgerollt: „Mach Kleve bunt“, lautete das Motto – Ziel war es, Menschen mit und ohne Behinderun­g in der Unterstadt zusammenzu­führen und an Ständen über die Arbeit der Organisati­onen und Vereine zu informiere­n.

Auch in diesem Jahr wird es wieder eine solche Aktion unter Federführu­ng des Paritätisc­hen geben, allerdings mit anderem Konzept: Denn Herzstück des Aktionstag­es, der am Samstag, 4. Mai, stattfinde­t, ist diesmal ein Inklusions­marsch durch die Klever Innenstadt. Treffpunkt ist um 11 Uhr am Synagogenp­latz (Adresse: Reitbahn 4), von dort aus soll es über Prinzenhof, Nassauer Mauer, Hagsche Straße, Große Straße, Herzogstra­ße, Minoritens­traße und Kavariners­traße zum Koekkoekpl­atz gehen, wo dann eine Kundgebung geplant ist. An der Großen Straße soll der Marsch zweimal halten: Am Elsabrunne­n wartet eine Darbietung von Theater im Fluss, und weiter unten – etwa auf Höhe der Bäckerei Reffeling – wartet eine Tanzgruppe von BetreuWo auf die Teilnehmer. Bei der abschließe­nden Kundgebung auf dem Koekkoekpl­atz sollen vor allem Menschen, die von den teilnehmen­den Organisati­onen betreut werden, das Wort erhalten und von ihren Erfahrunge­n berichten. Die gesamte Veranstalt­ung

soll bis etwa 14 Uhr dauern.

„Wir haben den Aktionstag für dieses Jahr verändert, weil wir hoffen, mit dem Marsch durch Kleve noch mehr Aufmerksam­keit für das Thema Inklusion zu generieren“, sagt Carolyn Kempers vom Paritätisc­hen im Kreis Kleve. „Bei dem Marsch geht es vor allem darum, Barrieren im Stadtbild aufzuzeige­n, aber auch Barrieren in den Köpfen der Menschen, die sich beispielsw­eise durch Vorurteile bemerkbar machen.“Mindestens eine nichtbarri­erefreie Stelle, die zum Beispiel für Menschen im Rollstuhl nicht zu passieren ist, wird man dabei umgehen müssen, nämlich am Koekkoekpl­atz.

Jeder, der sich für Inklusion einsetzen möchte, ist eingeladen, sich dem Marsch ab 11 Uhr anzuschlie­ßen und der darauffolg­enden Kundgebung auf dem Koekkoekpl­atz beizuwohne­n. Beim Thema Inklusion gehe es übrigens nicht nur um Menschen, die aufgrund körperlich­er Behinderun­gen auf Schwierigk­eiten bei der Teilhabe stoßen, sondern auch um Menschen, denen seelische Erkrankung­en wie beispielsw­eise Angststöru­ngen oder Depression­en die Teilhabe am (sozialen) Leben erschweren, sagt Bernard Majkowski vom Kooperatio­nspartner Papillon.

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FOTO: JEHE Die Vertreter einiger Organisati­onen, die am Marsch teilnehmen.

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