Rheinische Post Emmerich-Rees

Mitfiebern beim Public Viewing

Tickets für die Fußball-Europameis­terschaft im Juni und Juli sind rar. Doch auf eine stimmungsv­olle Atmosphäre müssen die Fans in NRW nicht verzichten – viele Städte bieten öffentlich­e Übertragun­gen. Wir geben einen Überblick.

- VON PAUL KÜCHLER, LILLI STEGNER UND CLAUDIA HAUSER

Die Landeshaup­tstadt ist nicht nur Austragung­sort einiger Spiele der Europameis­terschaft, sondern auch sonst ein beliebter Ort für Fußballfan­s. In zahlreiche­n Kneipen und Gaststätte­n – nicht nur in der Altstadt – werden die Spiele übertragen. Außerdem gibt es zwei Fanzonen: am Burgplatz und am Gustaf-Gründgens-Platz sowie eine Public-Viewing-Zone am Unteren Rheinwerft zwischen dem Rheinturm und der Altstadt. Dort werden alle Spiele der deutschen Nationalma­nnschaft und die Spiele, die in Düsseldorf stattfinde­n, gezeigt. Die Fanzonen hingegen sind an allen Spieltagen geöffnet, am Burgplatz werden alle Fußballspi­ele des Turniers gezeigt. Zu allen Veranstalt­ungen ist der Eintritt frei, es wird kein Ticket benötigt.

Dortmund Auch in Dortmund werden sechs Spiele der EM ausgetrage­n. In der Gastgebers­tadt gibt es aber ebenfalls das zusätzlich­e Angebot für Menschen, die kein Ticket für das Stadion haben. Im Westfalenp­ark wird ein Public Viewing für bis zu 25.000 Menschen organisier­t. Dort werden alle sechs Spiele in Dortmund, alle Partien der deutschen Nationalel­f und das Finale übertragen. Darüber hinaus soll es ein Rahmenprog­ramm geben. Der Eintritt ist an allen Tagen frei, der Westfalenp­ark zu den üblichen Öffnungsze­iten geöffnet. Am Friedenspl­atz wird es zudem eine Fanzone geben. Sie wird jeden Tag bei freiem Eintritt geöffnet sein. Alle Begegnunge­n des Turniers werden dort live auf einem LED-Würfel gezeigt. Auch hier ist der Eintritt frei, je nach Andrang (die Fanzone fasst maximal 6200 Menschen), kann der Zugang aber geschlosse­n werden.

Köln Während der fünf Spiele in Köln – im Zeitraum vom Samstag,

15. Juni, bis einschließ­lich Sonntag,

30. Juni – bietet die Stadt allen Fans, die Fußball gemeinscha­ftlich erleben möchten, auf dem Heumarkt und im Tanzbrunne­n zwei PublicView­ing-Flächen des Geschehens auf dem Rasen und an, die Platz für im Tanzbrunne­n geben. Zusätzlich insgesamt bis zu 20.000 Fans bieten. ist ein mobiles Navigation­s- und Im Tanzbrunne­n in Deutz können Leitsystem geplant, das sehbehinde­rten

nd bis zu 12.500 Fußballfan­s gemeinsam Fans wichtige Informatio­nen schauen. Die Spiele werden auf zur Orientieru­ng und der Umgebung drei 36 Quadratmet­er großen Bildschirm­en liefert. Gehörlosen wird durch zu sehen sein, dazu gibt es Gebärdendo­lmetscher das Bühnenprog­ramm Livemusik. Der Eintritt ist frei. Eine zugänglich gemacht. dritte Public-Viewing-Fläche ist am Für Rollstuhlf­ahrer wird es erhöhte Konrad-Adenauer-Ufer zwischen Plätze geben, von denen aus sie Goldgasse und Theodor-Heuss-Ring die Spiele mit guter Sicht verfolgen geplant, die nach Bedarf – vor allem können. Für alle Menschen, denen je nach Abschneide­n des deutschen es schwerfäll­t, ein Fußballspi­el über Teams – geöffnet wird. 90 Minuten stehend zu verfolgen,

Da die Stadt laut Ankündigun­g soll es genügend Sitzmöglic­hkeiten allen Interessie­rten eine Teilnahme geben. Die Anmeldung ist möglich ermögliche­n will, wird es für sehbehinde­rte per E-Mail (publicview­ingfuerall­e@ und blinde Fans am Tanzbrunne­n stadt-koeln.de). eine Blindendes­kription

Mönchengla­dbach

Hier sind bisher keine Public Viewings zur EM geplant, wie ein Sprecher der Stadt auf Anfrage mitteilte.

Gelsenkirc­hen Hier befindet sich die Fanzone im Nordsternp­ark auf dem Nordsternp­latz. Dort werden alle EM-Partien übertragen. An Spieltagen wird die Fanzone in der Regel zwei Stunden vor dem Anpfiff des ersten Spiels geöffnet. Vor dem Eröffnungs­spiel am 14. Juni um 21 Uhr öffnet die Fanzone aber bereits um 16 Uhr. Ein großes Public Viewing gibt es im Amphitheat­er. Dort werden alle Spiele, die in Gelsenkirc­hen ausgetrage­n werden, sowie alle Spiele der deutschen Nationalma­nnschaft übertragen. Beide Veranstalt­ungsorte bieten jeweils Platz für circa 6000 Menschen, der Eintritt ist frei, kann aber verwehrt werden, wenn es zu voll wird.

Duisburg Anders als in der Vergangenh­eit wird es hier zur EM kein von der Stadt organisier­tes Public Viewing geben. Das bestätigte ein Sprecher der Duisburg-Kontor: „Wir liegen in Duisburg genau zwischen den Spielstätt­en“, sagt er. „Ein Public Viewing ist sehr kosteninte­nsiv und lohnt sich deswegen hier nicht.“Dafür werden wieder viele Kneipen und Biergärten zu eigenen Public Viewings locken. Beliebt ist etwa das Websters-Brauhaus, direkt am Dellplatz gelegen.

Mülheim Wie Duisburg liegt auch Mülheim an der Ruhr nahe an den Spielstätt­en in Düsseldorf, Gelsenkirc­hen und Dortmund. Daher wird es dort kein offizielle­s Public Viewing geben – doch bieten wieder zahlreiche Kneipen Liveübertr­agungen der Spiele an. In der Innenstadt soll ein großes Fanfest stattfinde­n, nach aktuellem Stand für bis zu 1000 Fußballanh­änger und organisier­t von einem privaten Veranstalt­er. Die Organisati­on dafür liegt in den letzten Zügen, wie eine Stadtsprec­herin auf Anfrage bestätigt.

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FOTO: BRETZ Bei der WM 2006 wurde in Düsseldorf unter anderem im Paul-JanesStadi­on gefeiert.

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