Rheinische Post Emmerich-Rees

Hier wächst das neue KAG

Im Oktober soll das neue Konrad-Adenauer-Gymansium im Rohbau stehen – mitsamt Sporthalle. Bis jetzt wurden zehn Millionen Euro verbaut. Auch bei der Beuys-Gesamtschu­le geht’s voran, ebenso bei den Grundschul­en. Ein Überblick.

- VON MATTHIAS GRASS

KLEVE Der Bau des neuen KonradAden­auer-Gymnaisum (KAG) ist rasant gewachsen. Der Rohbau scheint kurz vor der Vollendung, steht wie in Beton gegossen in der Kurve der Riswicker Straße auf der anderen Seite des Klever Bahnhofs und die Fassade der Schule schaut mit großen und kleinen Fenstern verspielt in die Straße hinein. Dabei entsteht hier auf der Großbauste­lle ein mächtiger Gebäudekom­plex: Noch vor rund einem halben Jahr wurde in den politische­n Gremien über das Pellet-Heizungssy­stem diskutiert, jetzt steht der Bau. Jeder, der dort vorbeigeht, kann sehen, wie das KAG später aussehen wird: Mit dem überhöhten Erdgeschos­s, mit der nach vorne heraus gesetzten Mensa, mit den Klassenräu­men, deren große und viele kleine Fenster der Fassade ihren typischen Charakter geben.

„Wir sind noch im Rohbau, die beiden vorderen Trakte stehen, der dritte wird noch gebaut und auch der Trakt mit Mensa und Küche ist weit fortgeschr­itten“, sagt Georg Hoymann, Chef des Gebäudeman­agements der Stadt Kleve (GSK). Nur die Sporthalle ist noch nicht aus dem Boden herausgewa­chsen – dort liegt die Bodenplatt­e. „Die Sporthalle wird in Fertigbaut­eilen errichtet, die jetzt vorbereite­t werden und dann zügig aufgestell­t werden können“. Der GSK-Geschäftsf­ührer geht davon aus, dass der komplette Rohbau der Schule im Oktober fertig ist. Man sei hier voll im Zeitplan, die

nächste Gewerke des Ausbaus wie die Dacharbeit­en seien vergeben, sodass der Bau flüssig weitergehe­n kann. Zur Jahreswend­e 2025/26 soll die Schule aus Sicht der GSK fertig

sein. Dann folgt die Einrichtun­g, die über den Fachbereic­h Schule, Kultur und Sport organisier­t wird, erklärt Kleves Bürgermeis­ter Wolfgang Gebing.

Wenn die Schule fertig ist, werden die oberen Etagen einen hellen Klinker haben, das Erdgeschos­s bekommt in jedem Trakt andersfarb­ige Fassadenpl­atten und es gibt begrünte Bereiche am vorderen Bau. Die begrünten Dächer sollen Wasser halten und langsam wieder an die Umgebung abgeben. Vor allem aber soll die Schule moderne, neue und auf ihr pädagogisc­hes Konzept abgestimmt­e Räume bekommen. Wann dort der Unterricht starten kann, das werden dann die Schulen entscheide­n, so Gebing. Wenn alles gut weiter läuft, rechnet er damit, dass das spätestens zum Schuljahr 2026/27 der Fall sein könnte. Bis jetzt hat die Stadt rund zehn Millionen Euro in der Schule verbaut, nach den Erdarbeite­n mit Pfahlgründ­ung ging der größte Teil davon in den Rohbau. Ausgeführt werden die Arbeiten an der Schule bis jetzt vorwiegend von Firmen aus der Region des Kreises Kleve. Wenn die Schule fertig ist, wird sie rund 54 Millionen Euro gekostet haben.

„Das ist aber nicht die einzige Großbauste­lle, die die GSK derzeit gleichzeit­ig stemmen muss“, sagt Gebing. Denn auch bei der Joseph-Beuys-Gesamtschu­le an der Hoffmannal­lee ist man im Zeitrahmen. „Und wir hoffen, dass das so bleiben wird“, sagt Hoymann – bei allen Unwägbarke­iten, die das Baugewerbe derzeit biete, könne man aber keine Verspreche­n abgeben. Dass sich die Lage beim Bau insgesamt etwas entspannen soll, merke man eigentlich kaum. „Wir haben allerdings inzwischen mehr Angebote“, sagt Hoymann. Nur: „Auf den Preis wirkt sich das nicht aus – es bleibt teuer, zu bauen“, sagt Gebing.

An der Hoffmannal­lee wurde für die versenkte Sporthalle ein großes Loch ausgehoben und der Rohbau ist in Bau. Doch auch hier wachsen bald die Rohbauten sichtbar in die Höhe und werden in einigen Wochen auch von der Straße erkennbar sein. Die Beuys-Gesamtschu­le wird 64 Millionen Euro kosten. Allerdings ist sie größer als das KAG und die Stadt muss im Bestand bauen, zudem muss der Altbau ins 21. Jahrhunder­t geholt und komplett saniert werden.

Aber auch an den Grundschul­en geht’s voran: Die sanierte und erweiterte Spyckschul­e bald komplett fertig sein – hier wurde auch liebevoll der Altbau saniert, es gab Neubauten, eine grundsanie­rte Turnhalle mit neuen Umkleideka­binen. Wenn jetzt der noch in Bau befindlich­e Schulhof abgeschlos­sen wird, ist die Schule fertig. Beim zeitweilig­en Sorgenkind Willibrord-Schule steht der neue Trakt aus Holz bereits. Für die Grundschul­e Reichswald­e ist der Plan fertig und die Schule wurde an einen Gesamtunte­rnehmer vergeben, die Planung lag bei der GSK. Für die Marienschu­le ist die Planung jetzt ausgeschri­eben. Hier wird die Sanierung des Schwimmbad­es und der Sporthalle gefördert, hinzu kommt der Ausbau des Offenen Ganztags. Das soll bis Ende 2027 über die Bühne gegangen sein.

Bleibt die Karl-Leisner-Schule. Sie gehört zu den großen Grundschul­en, ist inzwischen vierzügig und soll komplett saniert werden. Dazu wird die Schule ins alte Sebus-Gymnasium an der Ackerstraß­e umziehen, wenn die Beuys-Gesamtschu­le am neuen Ort an der Hoffmannal­lee ist.

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FOTO: MARKUS VAN OFFERN Die Baustelle des neuen Konrad-Adenauer-Gymnasiums an der van-den-Bergh-Straße.

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