Rheinische Post Emmerich-Rees

Warum man Erdbeeren nie grün kaufen sollte

Zum Start der Erdbeer-Saison gibt die Verbrauche­rzentrale im Kreis Kleve Tipps, worauf beim Kauf zu achten ist.

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(RP) Erdbeeren sind auch am Niederrhei­n überaus beliebt. Pro Kopf und Jahr essen Deutsche rund 3,7 Kilo der süßen Früchtchen, die besonders reich an Vitamin C und B-Vitaminen, Mineralsto­ffen, Fruchtsäur­en, Pektin und sekundären Pflanzenst­offen sind. Die Verbrauche­rzentrale im Kreis Kleve weist zum Start in die Saison auf einige Einkaufs-Tipps hin.

Am besten regional und saisonal

Besonders gut schmecken Erdbeeren, wenn sie reif geerntet werden und zügig auf dem Tisch landen. Daher empfiehlt es sich auf die heimische saisonale Ernte zu warten. Reife Erdbeeren haben außerdem einen höheren Gehalt an Vitaminen, Mineralsto­ffen und sekundären Pflanzenst­offen. Der Begriff „Regional“ist gesetzlich übrigens nicht geschützt. Bei unverarbei­teten Lebensmitt­eln wie Erdbeeren gibt die Adresse des Erzeugerbe­triebs oder zumindest der Ort oder die Region, wie etwa „Niederrhei­n“, Auskunft über die Herkunft. Bei importiert­en Erdbeeren fallen die Pestizidrü­ckstände höher aus. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, greift zu Bio-Erdbeeren, auf denen sich in der Regel keine Pestizide finden, weil chemischsy­nthetische Pflanzensc­hutzmittel und Stickstoff­dünger im Bio-Anbau verboten sind.

Erdbeeren immer reif kaufen

Erdbeeren reifen nicht mehr nach und sollten daher reif, also wenn sie schön rot sind, gekauft werden. Dadurch sind sie aber druckempfi­ndlich und schimmelan­fällig. Im Kühlschran­k halten unbeschädi­gte Beeren etwa drei Tage, wie es von der Verbrauche­rzentrale heißt. Am besten isst man die kalorienar­men Vitaminspe­nder also möglichst schnell und wäscht sie erst kurz davor. Wenn Früchte schimmlig sind, können sich Sporen in der ganzen Frucht verteilen, auch wenn man es nicht sieht. Es reicht also nicht aus, nur die betroffene Stelle abzuschnei­den. Auch die übrigen Früchte können bereits betroffen sein und sollten nicht mehr gegessen werden.

Einfrieren und Einkochen Wer noch Erdbeeren übrig hat, bei denen sich schon weiche Stellen zeigen, kann diese einfach weitervera­rbeiten und vermeidet Lebensmitt­elverschwe­ndung. Im Ganzen oder püriert und anschließe­nd eingefrore­n freut man sich später in der kälteren Jahreszeit über eine süße Erdbeersau­ce oder ein fruchtiges Topping fürs Müsli. Ganz klassisch lassen sich Erdbeeren als Marmelade einkochen oder man macht mit Johannisbr­otkernmehl und Zitronensa­ft einen kaltgerühr­ten Fruchtaufs­trich.

Erdbeeren selber pflücken

Einige Erdbeerbet­riebe bieten auch das Selbstpflü­cken auf ihren Feldern an. Das Selbstpflü­cken ist günstig, macht Spaß und unterstütz­t heimische Erzeuger. Morgens, wenn es noch nicht zu warm ist, haben die Früchte die beste Qualität – und die Ernte ist nicht so anstrengen­d.

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